Gesundheit von Kindern
Das Überleben, gesunde Aufwachsen und die Entwicklung eines Kindes ist eng verflochten mit dem Überleben, der Ernährung und der Gesundheit der Mutter und Fürsorgenden. Es hängt ebenfalls sehr stark davon ab, ob die Familie Zugang zu Gesundheitsdiensten hat und für Kleinkinder lebensbedrohende Krankheiten wie Malaria, Lungenentzündung und Durchfall vorbeugen kann.
Wir von Plan International verfolgen einen ganzheitlichen Arbeitsansatz und setzen bei der Gesundheit von Mutter und Kind auf Vorbeugung. Das bedeutet, dass die Kapazitäten von Familien und Gesundheitsdiensten gestärkt und das nationale Gesundheitssystem unterstützt werden muss. In vielen Ländern kümmern wir uns um die Ausweitung des Versicherungsschutzes, damit sich mehr Familien die Gesundheitsversorgung leisten können. Wir achten darauf, dass die Maßnahmen geschlechtergerecht sind und Männer sich an der Versorgung ihrer schwangeren Frauen und neugeborenen Kinder beteiligen.
Eltern bei der Versorgung ihrer Kinder unterstützen
Mehr als 200 Millionen Mädchen und Jungen unter fünf Jahren in einkommensschwachen Ländern können wegen schlechter Gesundheit, Unterernährung, Gewalt und fehlender frühkindlicher Förderung nicht ihr volles Potenzial entfalten. Gerade in dieser Altersgruppe werden jedoch das Wohlbefinden und die mentale und physische Entwicklung entscheidend geprägt. Diese sind die Grundvoraussetzungen für die soziale und wirtschaftliche Teilhabe am gesamten späteren Leben.
Positive Fürsorge für Kleinkinder, ihnen Möglichkeiten zum Spielen zu geben, mit der Welt zu kommunizieren und in einem geschützten Rahmen aufzuwachsen, sind wichtige Komponenten unserer Arbeit mit Eltern und Fürsorgenden für die Entwicklung von Kleinkindern. Darüber hinaus besprechen wir mit ihnen Themen wie Gesundheit, Ernährung und gewaltfreie Erziehung. Wir ermutigen Männer, eine bedeutsamere Rolle in der Kindererziehung und im Haushalt zu übernehmen. Außerdem stärken wir Frauen, damit sie sich gleichberechtigt an familiären Entscheidungen beteiligen.
Mehr als 590.000 Kinder erhielten zum Beispiel im Rahmen des Projekts „The Women and Their Children’s Health“ (Die Frauen und die Gesundheit ihrer Kinder) wichtige Impfungen und eine Behandlung gegen Durchfall. In Bangladesch, Äthiopien, Ghana, Mali und Simbabwe erhielten 282.000 Frauen den Zugang zu grundlegenden Mutter- und Neugeborenen-Gesundheitsdienstleistungen. Das Projekt wurde mit Unterstützung der kanadischen Regierung und in Zusammenarbeit mit lokalen Gesundheitsministerien und zivilgesellschaftlichen Partnern über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren umgesetzt.
Drei Strategien zur Bekämpfung von Geschlechterungerechtigkeit waren ganz zentral für das Programm: Das Mitspracherecht von Mädchen und Frauen zu Entscheidungen über ihre Gesundheit und ihren Körper wurde gestärkt. Männer wurden ermutigt, sich für den Zugang zu Gesundheitsleistungen für ihre Frauen und Kinder einzusetzen. Schließlich wurden die Mitarbeiter:innen von Gesundheitsdiensten geschult, damit Frauen gut und respektvoll behandelt werden.
Wenn ein Kind die Vorschule besucht, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass es die Grundschule in der vorgesehenen Zeit abschließen wird. Außerdem ist es wahrscheinlicher, dass dieses Kind erst später, im Erwachsenenalter, eine Familie gründen, ein höheres Einkommen haben und die Bildung der eigenen Kinder unterstützen wird. Trotz dieser Bedeutsamkeit, haben aber in vielen Ländern weniger als zehn Prozent der Kinder Zugang zu frühkindlicher Bildung. Viele Bildungsprogramme haben nur kurze Laufzeiten, sind unterfinanziert und von mangelhafter Qualität.
Deshalb unterstützen wir die Gemeinden dabei, Lernmöglichkeiten für Kinder ab zwei Jahren zu schaffen, zum Beispiel in Form von Spielgruppen, die von ausgebildeten Ehrenamtlichen betreut werden. Die Qualität der Vorschulbildung erreichen wir durch gute Fortbildungen für Lehrkräfte und Hilfe bei der Erstellung von Lehrplänen. Wir legen viel Wert auf muttersprachlichen Unterricht, Gleichberechtigung der Geschlechter, Inklusion von Kindern mit Behinderungen und die Berücksichtigung von Kindern ethnischer Minderheiten.
Kinder brauchen gesunde Ernährung
Weltweit haben Millionen Kinder keinen Zugang zu regelmäßigen Mahlzeiten. Oft muss eine Mahlzeit am Tag reichen, um den nagenden Hunger zu stillen. Nach Schätzungen von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aus dem Jahr 2023 sind 45 Millionen Kinder unter fünf Jahren akut mangelernährt und 148,1 Millionen Kinder sind nicht ihrem Alter entsprechend entwickelt. Wir von Plan International setzen uns dafür ein, dass alle Kinder in unseren Programmgebieten gut ernährt sind. Denn: Sind die Grundbedürfnisse gedeckt, können Kinder gesund aufwachsen und ihre Energie beispielsweise zum ausgelassenen Spielen und Lernen nutzen.
Aufklärung über Krankheiten
Um über gesundheitliche Themen aufzuklären, entwickeln wir Informationsmaterial in lokalen Sprachen, sodass kommunikative Barrieren überbrückt werden können. In ausgewählten Programmgebieten sind auch Gesundheits- und Ernährungsberater:innen vor Ort, um Eltern, Jugendliche und Kinder unter anderem über Krankheiten wie HIV und Malaria sowie über eine gesunde Ernährung aufzuklären.
Ja, ich möchte Kindern helfen!
Sexuelle und reproduktive Gesundheit und Rechte
Zu unserem Arbeitsschwerpunkt Gesundheit zählen wir von Plan International auch die sexuelle Gesundheit. Wir möchten die sexuellen und reproduktiven Rechte von Jugendlichen stärken. Oftmals sind Eltern, Betreuende und Schulen nicht in der Lage, Kindern und Jugendlichen Informationen und Unterstützung zu geben, wenn sie sich in den unterschiedlichen Phasen ihrer Sexualentwicklung befinden. Wir wollen das ändern und somit auch weibliche Genitalverstümmelung und frühe Schwangerschaften stoppen.
Gesundheit - unsere Projekte
Unterstützen Sie unsere Arbeit
Patenschaft übernehmen
Mit der Übernahme einer Kinderpatenschaft geben Sie Ihrem Patenkind die Chance auf eine selbstbestimmte Kindheit und eine bessere Zukunft.
Projekte unterstützen
Unterstützen Sie mit einer Spende in unseren Sonderprojekt-Fonds wichtige Hilfsprojekte unseres Kinderhilfswerks.