Flüchtlingshilfe / Hilfe für Geflüchtete
Nicht jeder Mensch verlässt freiwillig seine Heimat. Doch vor allem in Kriegssituationen rettet oft nur die Flucht das eigene Leben. Wir von Plan International leisten seit vielen Jahren humanitäre Hilfe in Entwicklungsländern und unterstützen geflüchtete Familien in Not. Besonders für Kinder sind die Erlebnisse während der Zeit traumatisierend. Sie haben ein Recht auf Schutz, Zugang zu Bildung und psychosoziale Betreuung.
Nach aktuellen Schätzungen des UNHCRs waren 2021 mehr als 89 Millionen weltweit auf der Flucht. Sie fliehen vor Kriegen, Konflikten, Armut und Hunger. Die meisten kamen in den letzten Jahren aus Syrien. Viele Menschen flüchteten aber auch aus Venezuela, Afghanistan und Myanmar, um woanders Schutz zu suchen und ein neues Leben zu beginnen. Die Meisten fliehen in die Nachbarländer oder innerhalb des Landes. Familien, die innerhalb ihres Heimatlandes fliehen, gelten als "Internally Displaced Person" (IDP). Solche Binnenvertriebene gibt es zum Beispiel in unseren Partnerländern Kolumbien und Myanmar.
Wir blicken bei geflüchteten Menschen besonders auf die Kleinsten: Denn über 42 Prozent der Geflüchteten sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Sie sind auf ihrer Flucht oft gefährdet, Gewalt und Missbrauch zu erleben.
Wir als Hilfsorganisation setzen uns besonders für den Schutz und die psychosoziale Betreuung von Kindern ein. Wir helfen Geflüchteten sowohl in Deutschland als auch in unseren Programmländern in Afrika, Asien und Lateinamerika.
Hinweis zum Begriff
Hinter vielen Begrifflichkeiten, die im Kontext mit Flucht und Migration genutzt werden, stehen komplexe rechtliche Verfahren und Einordnungen. Das hängt vor allem mit dem rechtlichen Status der Menschen, die ihr Land verlassen haben, zusammen. Er bestimmt, ob und wie sie in anderen Ländern leben dürfen. Mit unserem Fokus auf werteorientierte Kommunikation können wir den Integrationsprozess von Menschen in unsere Gesellschaft unterstützen.
In der Amtssprache gilt man als „Flüchtling“, wenn der Asylantrag erfolgreich war und man Schutz nach der Genfer Flüchtlingskonvention erhalten hat (Synonym: „anerkannter Flüchtling“).
Im gesamtgesellschaftlichen Kontext wird der Begriff jedoch nicht nur im eigentlichen Sinne der Flüchtlingskonvention benutzt, sondern generell für Menschen verwendet, die aus ihrer Heimat geflohen sind. Die Bezeichnung gilt unter vielen Organisationen als abwertend und wird in fachlichen Kreisen kaum noch verwendet. Zum einen, weil die Endung „-ling“ häufig verniedlichend oder abschätzig konnotiert ist (Däumling, Fiesling), und zum anderen, weil das Wort Flüchtling nicht die Komplexität von Fluchterfahrungen widerspiegelt.
Wir von Plan International Deutschland verwenden den Begriff „Geflüchtete“, denn die Flucht allein beschreibt Menschen nicht. Sie ist nur ein Teil ihres Lebens. Daher ist unserer Ansicht nach der Begriff „Flüchtling“ nicht gerechtfertigt. Um die Gesamtheit der Erfahrungen von Menschen darzustellen, benutzen wir „Geflüchtete“ meist im Zusammenhang mit einer Gruppe von Menschen, zum Beispiel geflüchtete Jugendliche oder geflüchtete Menschen. Ebenso sprechen wir von „Hilfe für Geflüchtete“ anstatt von „Flüchtlingshilfe“.
Ein weiterer Vorteil des Begriffs Geflüchtete:r ist, dass durch die Sichtbarmachung aller Geschlechter Gleichbehandlung und Wertschätzung ausgedrückt werden.
So helfen wir Geflüchteten
Seit 2016 arbeiten wir als Organisation auch in Deutschland mit Geflüchteten. Neben dem Schutz der Kinder ist ein großer Teil unserer Arbeit auch die Unterstützung Minderjähriger, die nach Deutschland geflüchtet sind.
Wir setzen uns in Deutschland dafür ein, die Integration von Kindern und Jugendlichen zu fördern und Eltern zu stärken. Dafür bereiten wir verschiedene Informationen auf, sind in zahlreichen Einrichtungen, beispielsweise Kitas, aktiv und bieten Beratungen an.
Weitere Informationen zu unserer Hilfe für Menschen in Not: