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Beratungsraum der Einrichtung Refugium
Die Einrichtung bietet ein spezielles Beratungsangebot für geflüchtete Kinder und Jugendliche. © Caritasverband Freiburg-Stadt e. V.

Traumapädagogische und therapeutische Hilfe für geflüchtete Kinder

Viele Menschen, die ihr Herkunftsland verlassen mussten, haben vor und während der Flucht belastende Erfahrungen gemacht. Dazu kommt die oft schwierige Lebenssituation in Deutschland und die Ungewissheit über die eigene Zukunft. In der Beratungs- und Koordinierungsstelle des Psychosozialen Zentrums für Geflüchtete Refugium finden Menschen mit Fluchtbiografie Unterstützung in psychischen und sozialen Belastungssituationen.

Mit diesem Projekt wurden die traumapädagogischen und therapeutischen Hilfen im Kinder- und Jugendbereich des PSZ weiter ausgebaut. Bedarfsorientierte Angebote sollen die emotionale Entlastung, Stabilisierung und das Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen fördern. Im Projekt „Traumapädagogische und therapeutische Hilfe für geflüchtete Kinder und Jugendliche“ arbeiten Psycholog:innen, Kinder- und Jugendtherapeut:innen und Sozialpädagog:innen zusammen, um Kinder- und Jugendliche diskriminierungssensibel zu beraten und therapeutisch zu unterstützen und ihre weitere Versorgung auf den Weg zu bringen. Dazu gehört auch der Einbezug der Eltern oder anderer Bezugspersonen und des Netzwerks. Die Hilfen erfolgen auf Deutsch, Englisch, Französisch oder mit qualifizierter Sprachmittlung.

Mehr Informationen über unsere Partnerorganisation Refugium Freiburg des Caritasverband Freiburg-Stadt e. V. finden Siehier.

Das Projekt in der Übersicht

Projekttitel:

Traumapädagogische und therapeutische Hilfe für geflüchtete Kinder und Jugendliche 

Umsetzungspartner:
Refugium Freiburg des Caritasverband Freiburg-Stadt e. V. 

Projektregion:
Freiburg im Breisgau

Projektlaufzeit:
01.01.23 – 31.12.24

Ziele:

  • Schutzsuchende, insbesondere Kinder und Jugendliche, die belastende/traumatische Erfahrungen gemacht haben, haben zeitnah Zugang zu alters- und gendergerechten Angeboten des Einzelfallmanagements und psychosozialer Unterstützung.
  • Schutzsuchende, insbesondere Kinder und Jugendliche, die belastende/traumatische Erfahrungen gemacht haben, erhalten Zugang zu systemübergreifenden Angeboten.

Maßnahmen:

  • Bedarfsklärung und psychosoziale Beratung
  • Stabilisierungsgespräche zur Überbrückung von Wartezeiten auf weiterführende Angebote
  • Niederschwellige therapeutische (Einzel- und Gruppen-)Angebote 
  • Elternberatung
  • Netzwerkarbeit und Fortbildungen für externe Stellen
     

Was wir für den Projekterfolg tun

Nach einer anfänglichen individuellen Bedarfsklärung erhalten die Kinder, Jugendlichen und ihre Familien stabilisierende Gespräche und es werden bedarfsorientiert weiterführende Unterstützungs- und Behandlungsangebote (wie z.B. externe ambulante Psychotherapien) angeregt. Um Wartezeiten auf Psychotherapien zu überbrücken oder wenn eine Vermittlung wenig aussichtsreich ist, erhalten die Kinder innerhalb des Projektes eine längerfristige traumapädagogische und therapeutische Begleitung. Außerdem wurde zum Projektbeginn ein sprachmittlungsgestütztes therapeutisches Gruppenangebot für Kinder aus der Ukraine geschaffen.

Ein weiterer Bestandteil des Projektes ist die Beratung von Eltern oder anderen Bezugspersonen. Kinder mit psychischen Belastungen stellen erhöhte Anforderungen an die Erziehungskompetenz ihrer Eltern, die oft eigene traumatische Erfahrungen gemacht haben und weiteren Belastungen ausgesetzt sind (z.B. fehlendes soziales Netzwerk, Alleinerziehung, Ausgrenzungserfahrungen und unzureichende Sprachkenntnisse). Ziel der Elternberatung ist es, die Erziehungskompetenz zu stärken, den Umgang mit traumabezogenen kindlichen Symptomen und eigenen Belastungen zu verbessern. Des Weiteren bietet Refugium Fortbildungen zu den Themen Flucht und Trauma sowie Selbstfürsorge und eine einzelfallbezogene telefonische Fachberatung für Hauptamtliche und Ehrenamtliche aus dem Bereich Flucht und Gesundheit an. Dank der Netzwerkarbeit ist Refugium lokal und bundesweit gut vernetzt und kann Klient:innen bei Bedarf an weitere Stellen verweisen.

Gefördert durch das Bündnis Entwicklung Hilft! In Kooperation mit Refugium - Caritasverband Freiburg-Stadt e. V.