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Umsetzung von Kinderrechten

Stärkung und Umsetzung der UN-Kinderrechte in Kitzingen

Der Fokus dieses Projektes liegt auf der Stärkung des Schutzes von geflüchteten Kindern, Jugendlichen und ihren Familien in Unterkünften für Geflüchtete in Hamburg. Wir unterstützen die Unterkünfte bei der Einrichtung einer „kinderfreundlichen Umgebung“ und dem Aufbau von Beteiligungsstrukturen für Geflüchtete. Wir fördern Kinder und Jugendliche durch Aktivitäten, die ihre Resilienz stärken, sie zur nachhaltigen gesellschaftlichen Teilhabe befähigen und bei ihrem Integrationsprozess unterstützen.

Das Projekt in der Übersicht

Projektregion:
Kitzingen, Bayern/Unterfranken

Projektlaufzeit:
Februar 2020 – Mai 2021

Ziele:

  • Schaffung eines schützenden Umfelds für geflüchtete Mädchen und Jungen
  • Stärkung und Förderung von geflüchteten Kindern und Eltern
  • Durchführung von partizipativen und bedarfsgerechten Aktivitäten mit Kinder, Jugendlichen sowie deren Familien 

Maßnahmen:

  • Durchführung einer partizipativen Bedarfs- und Situationsanalyse
  • Einrichtung eines Kinderfreundlichen Raums (KFR)
  • Sensibilisierung zum Thema UN-Kinderrechten durch die Durchführung von Workshops und Schulungen

Hintergrund des Projekts

Im Jahr 2019 wurde in Bayern 18.368 7Asylanträge (Erstanträge) gestellt. Viele geflüchtete Menschen Leben in Erstaufnahmen und Folgeunterkünften, darunter zahlreiche Kinder und Jugendliche. Eine Besonderheit ist zudem, dass sich sieben von neun -Zentren für Ankunft, Entscheidung, Rückführung (AnkER Zentren) im Freistaat Bayern befinden.

Auch Kinder haben Rechte, spezifische Rechte. Grundlage dafür ist die UN-Kinderrechtskonvention, nach der jedes Kind ein Recht auf Gleichbehandlung, Gesundheit, Bildung, Privatsphäre, Freizeit, kulturelle Teilhabe und den Schutz vor Diskriminierung und Gewalt hat.

Um Kindern auch und gerade in Notsituationen ganzheitlichen Schutz zu bieten, ist es besonders wichtig, ihr Umfeld zu stärken und die Bewohnerinnen und Bewohner der Unterkünfte als Expertinnen und Experten für ihre aktuelle Lebenssituation aktiv einzubeziehen. Dazu müssen präventive und partizipative Strukturen in den Einrichtungen geschaffen werden. Die Bewohnerinnen und Bewohner sowie alle Beschäftigten der Unterkünfte müssen für den Schutz der Kinder sensibilisiert werden, um ihnen zur Durchsetzung ihrer Rechte im sozialen Miteinander in der Unterkunft zu verhelfen, um Kinder vor Gefahren zu schützen bzw. zeitnah und angemessen reagieren zu können. Die Kinder, Jugendlichen und ihre Familien müssen über ihre Rechte informiert sein und über ihre Möglichkeiten, diese Rechte bei Bedarf einzufordern.

Unsere Projektziele

Das Vorhaben verfolgt das Ziel die UN-Kinderrechte in beiden Gemeinschaftsunterkünften in Kitzingen zu stärken und umzusetzen. Hierzu sollen mit Hilfe von partizipativen Methoden und bedarfsgerechten Aktivitäten vor Ort lebende Kinder, Jugendliche, sowie deren Familien in ihren Rechten gestärkt werden. Die Durchführung der Aktivitäten erfolgt dabei bedarfsorientiert in beiden Gemeinschaftsunterkünfte. Besonderer Fokus auf liegt auf den Faktoren Schutz, Förderung und Teilhabe. Ziel ist es, ein schützendes Umfeld für geflüchtete Jungen und Mädchen sowie deren Familien zu schaffen und ihre Resilienz zu fördern und stärken. Ein schützendes Umfeld gibt Kindern das Gefühl eines geordneten Alltags und von Normalität. Durch die Schaffung eines sicheren Umfelds zum Spielen, Erholen und Lernen werden Kinder in ihrer Entwicklungskompetenz gestärkt und eine positive Eltern-Kind-Beziehung gestärkt. Durch den Aufbau von Beteiligungsstrukturen in den Unterkünften und die aktive Beteiligung zivilgesellschaftlicher Akteure sollen Bezüge zum sozialräumlichen Umfeld der Unterkünfte aufgebaut bzw. gestärkt und die Integration der Geflüchteten gefördert werden. 

Was wir für den Projekterfolg tun

Auf Nachfrage von Unterkunftsbetreibern oder anderen zivilgesellschaftlichen Akteuren führen wir Workshops und Schulungen durch, die die Vermittlung von Methoden und Wissen sowie praktische Anleitung zu folgenden Themen beinhalten. Aktivierung, Partizipation und Selbstorganisation der Bewohner*innen und Akteure in den Unterkünften

Die Workshops und Schulungen richten sich an Beschäftigte der Unterkünfte und andere relevante zivilgesellschaftlichen Akteuren. In den Fortbildungen werden insbesondere Methoden der Aktivierung und des Aufbaus von Beteiligungsstrukturen vermittelt sowie präventive Kinderschutz-Maßnahmen.

Wir unterstützen die Betreiber der Unterkünfte bei der Schaffung eines kinderfreundlichen Raumes und beim Aufbau bzw. der Pflege von Beteiligungsstrukturen, die dem präventiven Kinderschutz dienen und für den Schutz von Kindern sensibilisieren. Dazu führen wir u.a. folgende Maßnahmen durch, die dem präventiven Kinderschutz und der Verwirklichung von Kinderrechten dienen:

  • Elterntrainings
  • Planung und Umsetzung sowie Etablierung von Kindersprechstunden
  • Unterstützung zur Etablierung von Beteiligungsstrukturen 

Wir unterstützen die Betreiber der Unterkünfte durch Aktivitäten vor Ort beim Auf- bzw. Ausbau sozialräumlicher Netzwerke, die ihnen Zugänge zu Ämtern und Einrichtungen im Stadtteil eröffnen und ihre Integration fördern. Dabei werden Kontakte zu den vor Ort vorhandenen Einrichtungen und zivilgesellschaftlichen Akteuren genutzt bzw. aufgebaut, sofern sie noch nicht vorhanden sind. Darüber hinaus wirken wir proaktiv in Netzwerken mit relevanten Akteuren der Jugendämter und freien Träger im Bereich Kinderschutz mit.

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales gefördert.