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27.05.2024

Weltmenstruationstag: Gemeinsam für Periodengerechtigkeit

Berlin/Hamburg, 27.05.2024 – 

Es muss einen Zugang zu kostenfreien Menstruationsartikeln an allen weiterführenden Schulen und Bildungseinrichtungen in Deutschland geben. Das ist die Forderung von Plan International Deutschland. Anlässlich des Weltmenstruationstages am 28. Mai hatte die Kinderrechtsorganisation zu einem ersten Netzwerktreffen in die Hauptstadt eingeladen. Devise - „Another period is possible!“ Dies ist auch der Name der Kampagne, die Plan International ins Leben gerufen hat, um die Kräfte für ein gemeinsames Engagement gegen Periodenarmut in Deutschland zu bündeln. 

„Es ist toll, zu sehen, wie viele gute lokale Ansätze es schon gibt, um den Zugang zu Perioden-produkten in Deutschland zu erleichtern. Das hat unser Netzwerkwerktreffen in Berlin gezeigt“, sagt Katharina Hofmann, Mitinitiatorin der Kampagne „Another period is possible“ bei Plan International. „Was fehlt, ist eine flächendeckende und bundesweit einheitliche Lösung. Dafür setzen wir uns ein und bauen ein Netzwerk auf. Für diesen Anstoß bekommen wir von den Partnerorganisationen und weiteren Akteur:innen viel Zuspruch und Unterstützung. Alle sind sich einig: Diese Initiative ist ein erster großer Schritt. Hier machen wir weiter. Gemeinsam werden wir es schaffen, das Thema Periodengerechtigkeit auch in den Bundestag zu bringen.“

Zu den Mitstreiter:innen von Plan International gehören u.a. Franka Frei, Aktivistin und Autorin von „Periode ist politisch“ und Dr. Barbara Hillen-Haas, die ein Pilotprojekt für kostenlose Perioden-produkte an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg durchgeführt und wissenschaftlich begleitet hat. Beide Expertinnen haben bei dem Event wichtige Impulse für die weitere Netzwerkarbeit zum Thema Periodengerechtigkeit gegeben und zur Entstehung des neuen Bündnisses beigetragen.  

Wie groß der Bedarf am Zugang zu kostenfreien Periodenprodukten auch in Deutschland ist, zeigt die 2022 von Plan International gemeinsam mit WASH United veröffentlichte Umfrage „Menstruation im Fokus“, für die bundesweit 16- bis 49-Jährige zum Thema Periode befragt wurden. Diese macht deutlich, dass es in Deutschland noch keine Periodengerechtigkeit gibt. So stellen beispielsweise die Kosten für Menstruationsprodukte gerade die Gruppe der Jüngeren (16 bis 24 Jahre) vor finanzielle Herausforderungen. Jede Dritte gab an, dass die Ausgaben für die Periode für sie eine Belastung sei. Vor allem Menstruierende in Schulen, in der Ausbildung sowie in Fachhochschulen und Universitäten sind betroffen. 

Zentrale Inhalte der Kampagne „Another period is possible“ sind Gespräche mit Politiker:innen verschiedener Parteien auf kommunaler, Länder- und Bundesebene sowie die gemeinsam mit Pinkstinks produzierte Social-Media-Interviewreihe „Tampon Talk“, die am Weltmenstruationstag ihren Auftakt hat. Hier kommen Expert:innen und Aktivist:innen zu Wort, die das Thema Menstruation aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Darüber hinaus lädt Plan International Betreiber:innen von Restaurants, Cafés und weiteren öffentlichen Einrichtungen ein, mit einem Aufkleber an der Tür zu zeigen, dass sie bereits periodenfreundliche Toiletten mit kostenfreien Menstruationsartikeln anbieten. Die Sticker-Aktion wird vom Berliner Verein Periodensystem unterstützt.

Alle Informationen zur Kampagne „Another period is possible“ und die Möglichkeit zur Bestellung von Materialien befinden sich auf der Website unter www.plan.de/anotherperiod


Kontakt und Interviews:
Plan International Deutschland e.V., Kommunikation, Bramfelder Str. 70, 22305 Hamburg

  • Alexandra Tschacher, Teamleitung Media Relations, Tel. 0175 - 7800118
  • Barbara Wessel, Referentin Media Relations, Tel. 040 60 77 16 - 204, presse@plan.de