Fotojournalistin und Plan-Aktivistin Fatima Hassouneh mit ihrer Kamera. © Plan International / Fatima Hassouneh
17.04.2025

Statement von Plan International Global zum Tod von Fotojournalistin Fatima Hassouneh

Disclaimer: Dies ist ein aus dem Englischen übersetztes Statement von Plan International Global vom 16. April 2025

 

Plan International ist zutiefst erschüttert über Berichte, dass Fatima Hassouneh, eine 24-jährige palästinensische Fotojournalistin und Jugendaktivistin, heute Morgen gemeinsam mit ihrer Familie bei einem israelischen Luftangriff auf ihr Wohnhaus in Gaza getötet wurde.

Fatima war eine talentierte Fotografin und ehemalige Teilnehmerin des She Leads-Programms von Plan International. In den vergangenen 18 Monaten hatte sie mit großem Mut zahlreiche Einblicke in das tägliche Leben in Gaza gegeben – ihre Arbeiten wurden unter anderem im Guardian und weiteren Medien veröffentlicht.

Nach der Verkündung einer temporären Waffenruhe im Januar äußerte sie sich hoffnungsvoll und freute sich darauf, mehr Zeit mit ihrem Verlobten zu verbringen. Sie sagte: „Ich freue mich auf mein Leben nach dem Krieg und bin zuversichtlich, dass schöne Dinge kommen werden.“

„Fatima war für uns alle bei Plan International eine Quelle der Inspiration“, sagte Dr. Unni Krishnan, globaler humanitärer Direktor bei Plan International.

„Durch ihre furchtlose Berichterstattung und ihren unerschütterlichen Mut angesichts des Konflikts ermöglichte sie der Welt einen Einblick in die menschlichen Kosten des Krieges – und in das Herz von Gaza. Wir lernten Fatima nicht nur als eine kraftvolle Stimme kennen, sondern auch als einen Menschen voller Liebe – für das Leben, für die Kunst und vor allem für die Menschen in Gaza. Ihr Vermächtnis wird uns für immer begleiten.

Trotz des andauernden Konflikts zeigte sie außergewöhnliche Widerstandskraft und setzte sich – mitten im täglichen Überlebenskampf – leidenschaftlich für die Rechte junger Menschen ein. In einem Artikel, den sie im vergangenen Jahr schrieb, stellte sie der Welt eine Frage, die uns seither nicht mehr loslässt: ‚Sind wir nicht auch Menschen – so wie ihr?‘

Wir sind tief erschüttert, und unsere Gedanken sind bei ihrer überlebenden Familie, ihren Freunden und ihren Angehörigen.“

In Fatimas letztem Projekt arbeitete sie daran, das Leben junger Frauen in Gaza während der kurzzeitigen Waffenruhe in einer Fotoreihe zu dokumentieren. Sie schrieb, dass „viele Kinder Lasten tragen, die schwerer sind als ihre Jahre – zu einer Zeit, in der sie in der Schule oder auf dem Spielplatz sein sollten“.

Sie reflektierte auch: „Nichts ist schöner, als nach Hause zurückzukehren – trotz der Mühsal des Weges, der Schwierigkeit der Ankunft und des langen Wartens.“

Mehr als 175 getötete Journalist*innen

Seit dem 7. Oktober 2023 wurden laut dem Committee to Protect Journalists mindestens 175 Journalist:innen bei israelischen Angriffen auf Gaza getötet. Gaza bleibt für internationale Medien unzugänglich – umso wichtiger ist die Arbeit lokaler Journalistinnen und der Menschen vor Ort, um das heutige Leben in Gaza zu dokumentieren.

Laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium wurden seit dem 7. Oktober 2023 über 51.000 Menschen in Gaza getötet, darunter 15.613 Kinder und 8.304 Frauen.

Zum Gedenken an Fatima fordert Plan International weiterhin einen sofortigen, dauerhaften und bedingungslosen Waffenstillstand in Gaza, die Aufhebung der Blockade, ungehinderten Zugang für humanitäre Helfer*innen und Hilfsgüter sowie Rechenschaft für alle Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht.