In Berlin sind am Donnerstag die Sieger:innen des Ulrich Wickert Preises für Kinderrechte 2022 ausgezeichnet worden. Den Journalistenpreis in der Sparte Deutschland/ Österreich überreichte Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze an logo-Reporter Sherif Rizkallah für die Sendung „Kinder auf der Flucht – Wer kümmert sich um ihre Rechte?“. Der diesjährige Peter Scholl-Latour Preis, der für die Berichterstattung über das Leid von Menschen in Krisen- und Konfliktgebieten verliehen wird, ging an Sonja Ernst für den SWR 2-Hörfunkbeitrag „Kinder aus Kriegsvergewaltigungen“. Die Journalistin nahm die Trophäe von Stifter und Plan-Kuratoriumsmitglied Ulrich Wickert persönlich entgegen. Rose Wangui Wanyiri, Redakteurin des Fernsehsenders NTV in Nairobi, erhielt den Preis International für die Reportage „How Covid-19 pandemic ruined Laikipia girls‘ lives“ (Wie die Covid-19-Pandemie das Leben von Mädchen in Laikipia ruinierte). Der Girls LEAD Award für die Medienarbeit Jugendlicher zur Gleichberechtigung wurde an das Plan-Projekt „Sichere Städte für Mädchen in Hanoi“ vergeben.
Ulrich Wickert, Stifter und Plan-Kuratoriumsmitglied, sagte: „Sherif Rizkallah und der logo!-Redaktion gelingt es, tagesaktuelle Nachrichten und komplizierte Sachverhalte für Kinder verständlich und spannend aufzubereiten. Die extra-Sendung „Kinder auf der Flucht – Wer kümmert sich um ihre Rechte?“ ist ein Musterbeispiel für kindgerechte Aufklärung und macht bewusst, dass jeder aufmerksame Zuschauer einen Beitrag für eine menschenwürdigere Welt leisten kann. Mit dem Ulrich Wickert Preis für Kinderrechte wollen wir den Einsatz und Mut von Journalisten würdigen, die sich für die Schwächsten einer Gesellschaft einsetzen.“
Jurymitglied Charlotte Maihoff, Moderatorin der Nachrichtensendung RTL aktuell: „Die Reportage „Kinder aus Kriegsvergewaltigungen“ von Sonja Ernst ist ein ganz besonderes Stück Radio. Das Thema ist so schwer zu ertragen, dass es oft totgeschwiegen wird: Kriegsvergewaltigungen bzw. die Kinder, die daraus entstehen. Gerade durch den Ukraine-Krieg ist es wieder auf grausame Art aktuell geworden. Sonja Ernst zeigt, dass sich die Probleme, die Fragen, die Identitätskrisen dieser Kinder ähneln - ganz gleich wann oder wo sie geboren wurden, in Nachkriegsdeutschland, Ex-Jugoslawien oder Ruanda.“
77 Journalist:innen aus zwölf Ländern bewarben sich für den Ulrich Wickert Preis für Kinderrechte 2022, der mit insgesamt 24.000 Euro dotiert ist. Zur Jury gehören: Susanne Amann (Der Spiegel), Matthias Deiß (ARD-Hauptstadtstudio), Thomas Frankenfeld (Journalist und Autor), Brigitte Huber (Brigitte), Rudi Klausnitzer (Medienmanager), Christoph Lanz (Thomson Foundation), Markus Lanz (ZDF), Charlotte Maihoff (RTL aktuell), Jürgen Merschmeier (Journalist und Politikberater), Barbara Scherle (ProSiebenSat1), Viola Wallmüller (Funke Entertain GmbH), Ulrich Wickert und Dr. Werner Bauch (Plan International Deutschland).
Ulrich Wickert unterstützt die Projekte und Kampagnen von Plan International seit 1995 und ist ehrenamtliches Mitglied des Kuratoriums der deutschen Organisation. 2011 gründete er die Ulrich Wickert Stiftung, die den Journalistenpreis vergibt. Peter Scholl-Latour war Gründungs- und Kuratoriumsmitglied von Plan International Deutschland. Der Sonderpreis mit seinem Namen wird zu Ehren seines besonderen Engagements vergeben.