Schätzungsweise 1,7 Millionen Menschen sind laut der Regierung in Guatemala vom Ausbruch des Feuervulkans direkt betroffen. Die Zahl der Todesopfer beim schwersten Ausbruch des Vulkans seit 40 Jahren stieg auf mindestens 75. Rund 200 Menschen werden noch vermisst. Knapp 3.500 Bewohner konnten in Sicherheit gebracht werden, viele Orte in den betroffenen Gebieten wurden evakuiert. In weiten Teilen brach die Strom- und Wasserversorgung zusammen.
Guatemalas Präsident Jimmy Morales rief für drei Gebiete rund um den Vulkan den Notstand aus: Escuintla, Chimaltenango und Sacatepéquez. Auf diese Weise werden internationale Hilfseinsätze ermöglicht, an denen sich auch Plan International beteiligt. Das Länderbüro vor Ort arbeitet zur Koordination der Nothilfe eng mit dem nationalen Katastrophenschutz und dem Team der humanitären Hilfe zusammen. Tausende Menschen wurden in Notlagern untergebracht - Plan stellte dafür 500 Matratzen und weitere Güter zur Verfügung. Außerdem werden Sammellager für die notwendigsten Hilfsmittel wie Trinkwasser und Medikamente eingerichtet.
Der Feuervulkan in Guatemala liegt im Süden des Landes, gut 60 Kilometer südwestlich der Hauptstadt, dem Sitz des Länderbüros von Plan International. Die Mitarbeiter dort befinden sich ebenso wie die Patenkinder, ihre Familien und Gemeinden in den Programmgebieten von Plan im Osten und Nordwesten des Landes (Jalapa, Polochic, Carchá, Salamá/ Rabinal) in Sicherheit.
Die Bevölkerung von Guatemala ist einer Vielzahl von Katastrophen ausgesetzt. Neben Vulkanausbrüchen wie diesem ziehen auch Erdbeben, tropische Stürme und Dürren das Land regelmäßig in Mitleidenschaft. Deshalb unterstützt Plan mit der kindzentrierten Katastrophenvorsorge und -hilfe vor Ort die Gemeinden darin, sich bestmöglich auf drohende Gefahren vorzubereiten und die Risiken zu minimieren. Dazu werden - unter Einbezug der Kinder - Vorsorgemaßnahmen und Schutzmechanismen sowie konkrete Notfallpläne für verschiedene Katastrophenszenarien entwickelt und trainiert. Die dringende Schutzbedürftigkeit von Kindern und Frauen wird dabei besonders berücksichtigt.