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© Plan International
25.04.2018 - von Janina Schümann

Sicherheit und sich sicher fühlen

Anne Marie McCarthy, Plan International Irland Emergency’s Programme Manager, berichtet aus der Zentralafrikanischen Republik:

 

"Oft werde ich gefragt, ob es in den Ländern, in denen ich arbeite, gefährlich ist.


Manchmal ist die Antwort "ja", aber wir von Plan International ergreifen bestimmte Sicherheitsmaßnahmen, um diese Gefahren zu reduzieren.

In der Woche, bevor ich in die Zentralafrikanische Republik reiste, kam ich an zwei Orten in Dublin vorbei, wo innerhalb einer oder zwei Stunden Menschen erschossen wurden. Das hat mich wirklich aus der Fassung gebracht.

Stell dir vor, du lebst in der Zentralafrikanischen Republik, wo Schüsse und Gewalt ein fester Bestandteil des Alltags sind. Infolge des Konflikts in der Zentralafrikanische Republik sind schätzungsweise 545.000 Menschen in die Nachbarländer geflohen. Ein Fünftel der Schulen des Landes sind geschlossen und damit haben mehr als 70.000 Schülerinnen und Schüler keinen Zugang zu Bildung mehr.

Wie wirken sich solche Traumata auf die Kinder aus? Wie kann man helfen? Es gibt viele Maßnahmen, die helfen können: Zur Schule zu gehen und an sicheren Orten zu spielen, ist so wichtig. Das gibt Kindern die Chance, Kind zu sein, und legt den Grundstein für gesunde Erwachsene.

In Katastrophenfällen wird das oft nicht beachtet, da es nicht als lebensrettend gilt. Wir von Plan International sind jedoch fest davon überzeugt, dass Kinder diese sicheren Räume brauchen.

Während des Konflikts in der Zentralafrikanischen Republik wurden viele Kinder gewaltsam zur Arbeit in bewaffneten Gruppen gezwungen. Plan International leistet diesen Kindern psychosoziale Unterstützung, vermittelt ihnen berufliche Fähigkeiten und hilft in vielen Fällen, Familien zu finden, die sich um sie kümmern.

Das ist Jean*, er ist gerade 18 Jahre alt geworden. Er arbeitete mehrere Jahre in einer bewaffneten Gruppe, bis Plan (CAR) auf ihn aufmerksam wurde. Plan International verhalf ihm zu einer Schulung zum Schneider und nun absolviert er seit 12 Monaten eine Ausbildung. Er hat noch 3 Monate dieser Ausbildung vor sich. Nach Abschluss erhält er eine eigene Nähmaschine und regelmäßige Weiterbildungen.

In der Schule, die ich heute besuchte, in der die neuen Klassenzimmer gebaut wurden, ist die durchschnittliche Anzahl von Kindern 150 in einer Klasse. Die Bedürfnisse hier sind groß: Es gibt nicht genügend Klassenzimmer, Unterrichtsmaterialien, Bücher oder ausreichend ausgebildete Lehrer. Aber Plan International bringt einen großen Unterschied in das Leben so vieler Kinder. Wir haben Lehrerinnen und Lehrer ausgebildet, Schulmaterialien bereitgestellt, Schulen rehabilitiert und gebaut, Latrinen gebaut und einige Eltern zu Lehrassistenten ausgebildet, damit sie in den Klassen helfen und das Bildungsniveau verbessern.

Wenn ich in ein paar Tagen nach Dublin zurückkehre, werde ich das im Wissen tun, dass es zumindest diesen Kindern besser geht."

*Name geändert