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Der verstorbene Gründungsvorsitzende Rudolf Stilcken (links) und Dr. Werner Bauch, Vorstandsvorsitzender von Plan International Deutschland. © Foto: Peter Himsel
Der verstorbene Gründungsvorsitzende Rudolf Stilcken (links) und Dr. Werner Bauch, Vorstandsvorsitzender von Plan International Deutschland. © Foto: Peter Himsel
13.06.2016 - von Plan Redaktion

Rudolf Stilcken: Ein Leben für Plan International

Das Kinderhilfswerk Plan International Deutschland trauert um seinen Gründungsvorsitzenden Rudolf Stilcken. Der Marketing- und Kommunikations-Experte, der bis 1997 Vorstands- und bis 2008 Kuratoriumsvorsitzender bei Plan war, verstarb am vergangenen Samstag im Alter von 91 Jahren.

Für die Gründung von Plan International Deutschland e.V. begeisterte sich Rudolf Stilcken sofort und brachte 1989 so bekannte Persönlichkeiten wie Bundespräsident a. D. Walter Scheel und Bundeskanzler a. D. Helmut Schmidt als Schirmherren für die damals in der Bundesrepublik unbekannte Organisation zusammen. Die Liste der Gründungsmitglieder für das deutsche Plan-Büro umfasste weitere Prominente wie Peter Scholl-Latour oder Senator Horst Gobrecht. „Das war ein Glücksfall für Plan – so sind wir unserem Wunsch nach einem glücklichen Aufwachsen aller Kinder näher gekommen“, wie Rudolf Stilcken zum 25-jährigen Bestehen des Kinderhilfswerks im März 2014 resümierte.

„Rudolf Stilcken hat durch sein leidenschaftliches Engagement für Plan als Vorsitzender von Vorstand und Kuratorium sowie über seine langjährige Gremienarbeit großen Anteil an dem außergewöhnlichen Erfolg unseres Kinderhilfswerks“, sagt Dr. Werner Bauch, Vorstandsvorsitzender von Plan International Deutschland. „Rudolf Stilcken war auch nach seiner aktiven Zeit mit Kopf und Herz täglich bei Plan. Er hat sich auch noch als Ehrenvorsitzender des Kuratoriums immer für unsere Arbeit interessiert, um benachteiligten Mädchen und Jungen zu einer besseren Zukunft mit Perspektive zu verhelfen. Er wird uns sehr fehlen.“

Rudolf Stilcken setzte sich maßgebend für das <link internal-link>Patenschaftsmodell von Plan ein. Über die Patenschaften finanziert das Kinderhilfswerk seine nachhaltigen Selbsthilfeprojekte im Umfeld der Patenkinder – die Maßnahmen kommen stets allen Gemeindemitgliedern zugute. Patinnen und Paten hierzulande haben Gelegenheit, ihren Patenkindern zu schreiben und können so Anteil an ihrem Leben und Aufwachsen nehmen. Dieser interkulturelle Austausch war für Rudolf Stilcken wichtiger Teil einer transparenten Kommunikation mit den Menschen in den Partnergemeinden.

Das deutsche Plan-Büro blickt auf eine bewegte Geschichte zurück. Mit einer Handvoll Mitarbeitenden – anfangs in einem provisorischen Hamburger Büro – fing vor 27 Jahren alles an. Heute arbeiten 140 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Plan International Deutschland. Das Kinderhilfswerk ist weltweit in 51 ärmeren Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika tätig und erreicht allein über seine 320.000 Patenschaften mehr als drei Millionen Menschen mit nachhaltigen Projekten zur Selbsthilfe. Im Mittelpunkt steht stets das Wohl der Kinder, besonders das der Mädchen. Auf Wunsch des Verstorbenen wird das Kinderhilfswerk gemeinsam mit der Familie Jahr-Stilcken ein Schulbauprojekt in Malawi starten.