Zusammen mit der Europäischen Union (EU) setzt sich Plan International Tansania in einem zweijährigen Projekt dafür ein, Frühverheiratung und weibliche Genitalverstümmelung (FGM) zu beenden.
Der Fokus des Projektes liegt auf der Gemeinde Tarime. Hier sollen Mädchen und Frauen gestärkt werden. Laut der Tanzania Demographic Health Survey (TDHS) von 2010 liegt die Frühverheiratungsquote bei 37 Prozent. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen sind rund 30 Prozent der Mädchen mit 18 Jahren bereits Mütter. In der Gemeinde Mara liegt die Quote sogar bei 55 Prozent und 40 Prozent der Mädchen wurden Opfer von weiblicher Genitalverstümmelung.
„Wir müssen FGM und Frühverheiratung bekämpfen. Das ist Teil einer globalen Strategie, um Gewalt gegen Kinder und Frauen zu beenden“, so der tansanische Botschafter der EU, Filiberto Ceriani Sebregondi. Zusammen mit Plan Tansanias Länderdirektor Jorgen Haldorsen unterzeichnete er die Vereinbarung für das neue Projekt. „Geschlechtergerechtigkeit und die Stärkung der Frauen sind zentrale Grundwerte der EU“, begründet Botschafter Sebregondi den Schritt. Die EU leiste derzeit einen Beitrag von sieben Millionen Euro zu Projekten, die Frauen den gleichen Zugang zu politischer und öffentlicher Beteiligung sowie zu beruflicher Bildung und Arbeitsmöglichkeiten zu verschaffen, so Sebregondi. Die Mittel würden auch verwendet, um Bräuche, die Mädchen und Frauen Schaden zufügen, zu beenden.
Das Projekt wird in mehreren Gemeinden zusammen mit dem Children’s Dignity Forum (CDF) durchgeführt und den Projektpartnern Tanzania Football Federation (TFF) und Tackle Africa unterstützt.