Den ersten Workshoptag haben wir hauptsächlich zum Teambuilding genutzt: Während der Schnitzeljagd in zwei Teams stellten wir schnell fest, dass die Arbeit als eine große Einheit uns doch eigentlich am meisten Spaß und Ergebnisse bringt. Und auch die vielen Momente am (und im) See sowie das gemeinsame Lagerfeuer am Abend schweißten uns während dieses Workshops als Gruppe sehr zusammen, was uns sicherlich in Zukunft eine noch bessere Zusammenarbeit ermöglichen wird.
Für den inhaltlichen Input besuchte uns Frank Schättiger aus dem Plan Büro Hamburg. Der Leiter der Abteilung Sponsorship ist bereits seit über 20 Jahren bei Plan und konnte uns viele spannende Einblicke in die Historie sowie die aktuellen Strategien und Forderungen Plans bieten. Außerdem haben wir gemeinsam über unsere nächste Aktion gesprochen, die eng in Plan Internationals neue Kampagne Girls Get Equal eingebunden und zusammen mit vielen Vertreterinnen und Vertretern der Patinnen und Paten, Aktionsgruppen, der Kommunikationsabteilung und weiteren Stakeholdern der Plan-Welt gestaltet werden soll.
In einer intensiven inhaltlichen Arbeit haben wir uns tiefergehend mit den zentralen Themen und Forderungen auseinandergesetzt, die uns während der Planung und Umsetzung dieser Aktion sowie in der entwicklungspolitischen Arbeit begleiten werden. Essenziell ist selbstverständlich das SDG 5, eines der nachhaltigen Entwicklungsziele der UN, die bis 2030 verfolgt werden. Dass die Gleichberechtigung aller Geschlechter ins Zentrum der deutschen Entwicklungszusammenarbeit rückt und entsprechend finanziert wird, ist eine unserer zentralen Forderungen. Außerdem haben wir uns mit wichtigen Begriffen der Entwicklungsfinanzierung beschäftigt, wie der ODA (= Official Development Assistance) - Quote, die die jährlichen Ausgaben eines Staates für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe in Relation zum Bruttonationaleinkommen misst und leider für Deutschland noch weit unter dem Zielwert liegt. Plan fordert, dass mehr finanzielle Mittel für gendertransformative Projekte aufgewendet werden. Gendertransformativ bedeutet, dass nicht nur die Situation der Mädchen und Frauen in einem bestehenden System verbessert, sondern das gesamte System und geltende Normen infrage gestellt und gemeinsam verändert werden. Momentan werden weniger als 1% der deutschen ODA-Gelder für solche Projekte eingesetzt.
Außerdem wurde der Workshop zur Klärung zahlreicher organisatorischer Fragen geklärt. So werden wir bald wieder neue Mitglieder aufnehmen – haltet also Ausschau nach unserer Ausschreibung! Am letzten Workshoptag haben wir sowohl unsere bisherige Arbeit in den Expertinnen- und Expertengruppen reflektiert, als auch die Planung für das restliche Jahr 2019 erstellt. Wir werden uns weiterhin tatkräftig thematisch in der Entwicklungspolitik einmischen und auch in der zweiten Jahreshälfte an zahlreichen Plan-internen und -externen sowie internationalen Veranstaltungen teilnehmen – bleibt also gespannt auf unsere Berichte!
Text: Lara K. aus dem Plan-Jugendbeirat