Tausende von Syrern sind in den letzten Monaten nach Ägypten geflohen. Landesweit gehen die Schätzungen von 333.000 Menschen aus. Allein in der Hafenstadt Alexandria, ein Programmgebiet von Plan, haben 35.000 Syrer Zuflucht gesucht. Für diese Menschen hat Plan ein Hilfsprogramm gestartet.
Rund die Hälfte der Flüchtlinge sind Kinder. „Die erlebte Gewalt hat verheerende Folgen für das Leben der Kinder“, sagt Plan Internationals Katastrophen-Koordinator Unni Krishnan. „Aktivitäten, die beim Verarbeiten, Stärken und Heilen helfen sind unsere oberste Priorität“, erklärt Krishnan weiter, „Für Kinder, die Gewalt erlebt haben, ist emotionale Unterstützung elementar. Wir können sie nicht im Stich lassen. Das Leben und die Zukunft einer ganzen Generation syrischer Kinder steht auf dem Spiel, sowohl bei den Flüchtlingen in <link internal-link internal link in current>Ägypten, als auch den in Syrien gebliebenen.“
Plan hat eine gesonderte Erlaubnis der ägyptischen Regierung bekommen, sich um die Flüchtlinge in Alexandria und den lokalen Gemeinden zu kümmern. Derzeit werden in der Stadt verschiedene Projekte erarbeitet. Ihr Fokus wird auf Bildung und Information, Gesundheit und Umweltdienstleistungen sein.
„Wir werden sowohl mit den syrischen Flüchtlingen, als auch mit den ägyptischen Bewohnern zusammenarbeiten, um so ein friedliches Miteinander der beiden Gemeinschaften zu fördern“, erklärt Ruairi McDermott, Länderdirektor von Plan Ägypten. „Unsere Ersteinschätzung der Bedürfnisse haben erhebliche Versorgungslücken in einigen Bereichen offen gelegt. Dazu gehören Bildung, Unterkunft, Lebensgrundlage, Gesundheit, Schutz, Nahrung und finanzielle Unterstützung. Auch Probleme mit der Registrierung der Flüchtlinge zeigten sich.“
Es gibt keine syrischen Camps in Ägypten. Die meisten Flüchtlinge suchen in städtischen Gebieten Zuflucht, gemeinsam mit den ägyptischen Bewohnern. Schätzungen zufolge sind 2.9 Millionen Menschen vor dem Konflikt in Syrien geflohen.