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Die Paten aus München zu Besuch bei Puyan und ihrer Familie.©Plan
Die Paten aus München zu Besuch bei Puyan und ihrer Familie.©Plan
06.11.2015 - von Plan Redaktion

Patenbesuch in China

Unsere Paten Angelika und Thomas Scherer aus München nutzen einen längeren Aufenthalt in <link internal-link china>China, um ihr Patenkind, die elfjährige Puyan, im zentral-chinesischen Pucheng zu besuchen.

Mitten in China, in der Provinz Sha‘anxi, leben Puyan und ihre Familie. Nicht weit entfernt von der Provinzhauptstadt Xi‘ang, die für ihre zweitausend Jahre alte Terrakotta-Armee berühmt ist. Während dort jährlich Hunderttausende Touristen Station machen, sind in den umliegenden ländlichen Gemeinden nur selten Europäer zu Gast. Als die Scherers endlich dort ankommen, sind die Bewohner begeistert: Sie begrüßten die Pateneltern von Puyan mit einem volkstümlichen Tanz, begleitet von Gong- und Trommelmusik. Zuhause bei Puyan heißt es dann endlich „Nihau – Hallo“. Gebührend haben sich die Eltern des Mädchens auf den deutschen Besuch vorbereitet und tragen Früchte und selbstgemachte Süßigkeiten auf, die Scherers packen ihre Mitbringsel aus. Puyan, ihre Familie und die Plan-Mitarbeiter freuten sich sehr über das Interesse der Paten. „Wir waren sehr glücklich, Puyan und ihre Familie besuchen und ihre Gastfreundschaft erleben zu können“, so das Feedback der beiden Münchner.

Computer für die Provinz

Der Besuch von Puyans Schule stand ebenfalls auf dem Programm. Plan International richtete dort unter anderem eine Schulbibliothek ein und stattete die Unterrichtsräume mit Computern aus. Denn trotz der rasanten Industrialisierung der Volksrepublik in den vergangenen Jahrzehnten, erreichen die wirtschaftlichen und sozialen Erfolge bei weitem nicht alle Regionen. Gemessen an der Anzahl der Menschen, die unter der Armutsgrenze leben, rangiert China weltweit auf Platz zwei hinter Indien.

„Gut, dass die Kinder im Unterricht lernen, mit einem Computer und mit moderner Technik umzugehen“, finden die Paten aus München. Überzeugt sind sie auch vom Konzept „Lernen ohne Angst“, mit dem das Kinderhilfswerk weltweit für gewaltfreien Unterricht sorgt – so auch in den Schulen von Pucheng.
Seit 1995 arbeitet Plan International in China und konzentriert seine Programmarbeit auf die ärmsten Gemeinden in den ländlichen Provinzen. Hier sterben dreimal so viele Kinder in den ersten fünf Lebensjahren wie in den Städten oder Küstengebieten des Landes. Die zunehmenden Spaltung der Gesellschaft in China verfolgend, übernahmen Angelika und Thomas Scherer 2007 die erste Patenschaft für ein Mädchen, das inzwischen volljährig ist. Eine weitere Patenschaft folgte für Puyan. Sie besucht mittlerweile eine weiterführende Schule. „Es war sehr aufschlussreich zu sehen, was Plan in seinen Programmgebieten macht – und so das Konzept noch besser nachvollziehen zu können“, so das abschließende Resümee der Scherers. „Wir sind froh, die Arbeit von Plan auch in Zukunft unterstützen zu können.“

In China arbeitet Plan International daran, dass auch Kinder, die in strukturschwachen Regionen leben, vom wirtschaftlichen Aufschwung des Landes profitieren. Mit umfangreichen Maßnahmen wird die Gesundheitsversorgung sowie die Bildungsqualität in den Gemeinden verbessert. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Kindesschutz. Plan macht sich für gewaltfreie Erziehungsmethoden stark, denn Gewalt gegen Kinder ist in China vielerorts weit verbreitet. Plan fördert insbesondere Mädchen, Kinder ethnischer Minderheiten, Waisenkinder und Kinder mit Behinderungen, weil diese besonders benachteiligt sind.