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ein 14-jähriges Mädchen aus Indonesien hält ein Infopapier in der Hand und liest darin
Monika (14) informiert sich über Schutzmechanismen. ©Karolus Yosef Bay/ Plan International
07.01.2021 - von Plan-Redaktion

Kinderschutz während der Corona-Pandemie in Indonesien

Durch Ausgangsbeschränkungen während der Corona-Pandemie sind vielerorts die Sicherheitsrisiken für Kinder und Jugendliche gestiegen. Seit dem Frühjahr 2020 legen die Plan-Teams verstärkt ihre Aufmerksamkeit auf das Kindeswohl, besonders in armen Regionen wie im indonesischen Lembata.

Plan International will den sexuellen Missbrauch an Kindern verhindern und das Schweigen brechen. Dazu klärt die Kinderrechtsorganisation Kinder, Jugendliche, Erziehungsberechtigte sowie Gemeindemitglieder in Indonesien auf, wie sie Nein sagen und Kinderrechtsverletzungen öffentlich machen können. Die Initiative zielt darauf ab, dass insbesondere Minderjährige sexuellen Missbrauch erkennen und wissen, wie sie ihn stoppen können. „Meine Eltern haben mir nur gesagt, dass ich nicht mit Fremden sprechen, keine Süßigkeiten von ihnen annehmen oder mitgehen soll“, sagt Projektteilnehmerin Monika (14). „Jetzt weiß ich, dass dies auch von einer Person kommen kann, die wir kennen und die uns freundlich erscheint. Ich habe gelernt, dass wir das Recht haben, zu jeder Person Nein zu sagen, die uns berühren oder unsere Sicherheit bedrohen will.“

Bislang sei sie immer still geblieben, wenn jemand ihr gegenüber unangemessene Kommentare machte oder versuchte, sie zu berühren. Sie wusste nicht, mit wem sie reden sollte, also behielt sie es für sich. "Ich habe nur die üblichen Dinge von meinen Eltern gehört, wie 'vertraue Fremden nicht, sprich nicht mit Fremden, gehe nirgendwo mit Fremden hin und nimm nichts von Fremden an, wie Essen, Trinken und Süßigkeiten.' Aber niemand hat uns gesagt, dass auch Menschen aus unserem persönlichen Umfeld, die wir kennen, uns schaden können und dass wir das Recht haben, Nein zu einer Person zu sagen, die uns unangemessen berührt oder unsere Sicherheit bedroht", sagt Monika.

Aber nicht nur die Kinder lernen, wie sie persönliche Grenzen abstecken und klar formulieren können sowie an wen sie sich wenden müssen, wenn jemand über diese Grenze hinaus geht. Auch Erwachsene werden sensibilisiert, von Missbrauch betroffene oder gefährdete Kinder zu erkennen und ihnen zu helfen. Dazu wurde im Zuge der Covid-19-Nothilfe auch die gemeindebasierten Kinderschutzkomitees verstärkt, um die Sicherheit und den Schutz der Kinder in den Plan-Gruppen zu verbessern.