Die Vereinten Nationen haben für Teile des nördlichen Bundesstaates Unity eine Hungersnot erklärt. Rund 100.000 Menschen sind akut bedroht. Landesweit sind rund 5 Millionen Menschen - mehr als 40 Prozent der Bevölkerung - von Nahrungsmangel betroffen und dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen. Besonders betroffen ist der nördliche Bundesstaat Unity.
„Die Lage im Südsudan ist extrem schwierig. Seit Jahren erleben die Menschen Krieg und Gewalt. Vor allem Kinder, aber auch Erwachsene sind traumatisiert. Die Hungersnot verschärft diese Situation nun noch. Wir müssen den Betroffenen dringend Hilfe zukommen lassen“, sagt Maike Röttger, Vorsitzende der Geschäftsführung von Plan Deutschland.
Plan International Südsudan arbeitet mit dem UN-World Food Programme (WFP) zusammen und verteilt Nahrungsmittel in den betroffenen Regionen Lakes, Eastern Equatoria, Jonglei und Central Equatoria. Darüber hinaus ist weitere Unterstützung im Bereich Landwirtschaft, wie unter anderem das Verteilen von Saatgut für die nächste Anbausaison im April geplant.
Die Hungersnot ist zum einen Folge einer Dürre in der Region als Auswirkung des Klimaphänomens El Niño. Sie ist aber auch Folge eines drei Jahren dauernden Bürgerkriegs im Südsudan. All dies hat zu gravierenden Einbußen in der Landwirtschaft, einer dramatischen Inflation und massiven Preisanstiegen geführt.