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Ein kleiner Junge steht in einem Strom aus Geflüchteten und hält eine Decke fest umklammert
Tausende Honduraner:innen haben sich zu Fuß Richtung USA aufgemacht. Sie hoffen auf eine bessere Einwanderungspolitik unter US-Präsident Jo Biden. © Plan International
21.01.2021 - von Claudia Ulferts

Hilfe für Migrantinnen und Migranten aus Honduras

Extreme Armut, Bandenkriminalität und jüngst auch noch zwei zerstörerische Hurrikans, dazu die Corona-Pandemie und schlechte Gesundheitsversorgung. Tausende Honduraner:innen haben sich zu Fuß Richtung USA aufgemacht. Sie hoffen auf eine bessere Einwanderungspolitik unter US-Präsident Jo Biden. Plan unterstützt Geflüchtete über das humanitäre Hilfsprojekt „Camino Protegido“ (dt. „sicherer Weg“).

Mehr als 9.000 honduranische Migrant:innen haben sich vergangenes Wochenende gemeinsam zu Fuß auf den Weg Richtung Vereinigte Staaten von Amerika aufgemacht. Schon im Nachbarland Guatemala kam es in der Stadt Vado Hondo zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften. Die Behörden des Landes wollen die Durchreise des Stroms von Geflüchteten verhindern. Im Laufe der Woche wurde der Track gewaltsam aufgelöst und die meisten Geflüchteten an der Grenze zurückgewiesen. Auch an der Südgrenze Mexikos sind Sicherheitskräfte in Stellung gegangen.

Plan International unterstützt die Migrant:innen über das humanitäre Projekt "Camino Protegido", ein zentralamerikanisches Gemeinschaftsprojekt, das sich auf die Lücken in der Versorgung von Migrant:innen konzentriert und vor allem Mädchen im Alter von 10 bis 18 Jahren im Blick hat. In Honduras bekamen 1.000 Geflüchtete Hygiene- und Schutzsets. Ebenso wurden solche Sets in Guatemala über die „Casa de Migrantes“ (Haus der Migrant:innen) in der Grenzstadt Esquipulas an Schutzbedürftige verteilt.

Viele honduranische Migrant:innen verlassen ihr Land aus Mangel an Perspektiven und um der Armut zu entfliehen. Erst im November 2020 wurde Honduras gleich zweimal innerhalb kürzester Zeit von den zerstörerischen Hurrikans „Eta“ und „Iota“ getroffen; viele Menschen verloren darüber ihr Zuhause. Rund zwei Drittel der Honduraner:innen gelten ohnehin als arm. Hohe Kriminalitätsraten und auch die Corona-Pandemie haben die Situation weiter verschärft. Nun hoffen die Geflüchteten auf eine weniger restriktive Einwanderungspolitik des neu gewählten US-Präsidenten Jo Biden.