Nach der Ebola-Epidemie im Westen Afrikas mit mindestens 11.302 Toten stärkt Plan International Maßnahmen für eine bessere Prävention. Im Oktober startete in Guinea ein Projekt, um wirksame Mechanismen gegen neue Krankheitsausbrüche zu installieren.
Das zweijährige Vorhaben erreicht 19 Gemeinden. In den Schulen informieren Fachkräfte die Kinder über Hygiene und die Übertragungswege von Krankheitserregern und Viren. Die Mädchen und Jungen sollen speziell für die Gefahren von Ebola sensibilisiert werden und ihr Wissen an Familien sowie Gemeindemitglieder weitergeben. Gesundheitschecks, verbesserte Schultoiletten und Waschmöglichkeiten unterstützen dieses Ziel. Parallel unterstützen Gemeindemitglieder die Reintegration von Ebola-Waisen und von der Viruserkrankung stark betroffener Familien. Das Projekt hat ein Gesamtbudget von 3.330.157 Mio. Euro, davon kommen 2.997.000 Mio. Euro von der Europäischen Union.
Anderthalb Jahre nach dem Ausbruch der Seuche hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Liberia den Kampf gegen Ebola als gewonnen erklärt. In <link internal-link zu sierra>Sierra Leone und <link internal-link zu>Guinea gibt es jedoch noch einzelne Fälle neuer Erkrankungen.
Durch das Versagen der Gesundheitssysteme in den von Ebola betroffenen Ländern ist auch der Zugang zu Dienstleistungen im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit verwehrt. Das hat gravierende Auswirkungen auf die Situation der Mädchen: Aufgrund ihrer wirtschaftlichen Notlage und der fehlenden Sicherheit durch die Schulgemeinschaft gehen junge Mädchen ungeschützt sexuelle Kontakte ein, die zu einer Zunahme von frühen Schwangerschaften und möglicherweise auch zu einem Anstieg von HIV- und Aids-Infektionen führen.
10.12.2015 - von Plan Redaktion