„New World, new Rules“ (dt.: „Neue Welt, neue Regeln“) ist das Motto der Kunst-Verkaufsaktion „Girls Get Equal Art Sale“. 30 einflussreiche Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt haben jeweils mindestens ein Werk zu der von Plan International initiierten Aktion beigetragen. Die Werke stellen dar, wie sich die Kunstschaffenden eine neue Welt mit neuen Regeln für Mädchen und Frauen nach der Corona-Krise vorstellen: eine Welt, in der sie gleichberechtigt gesehen, gehört und geschätzt werden.
Jedes Kunstwerk wird als Druck in limitierter Auflage für 30 Pfund verkauft – das entspricht inklusive Versand etwa 40 Euro. Der Erlös geht an Plan Internationals weltweite Nothilfe im Rahmen der Corona-Krise.
Die Corona-Pandemie und die Maßnahmen, die getroffen werden, um die Ausbreitung zu bremsen, betreffen vor allem Mädchen und junge Frauen. Nicht nur, weil Frauen häufiger Tätigkeiten ausüben, bei denen sie einem höheren Risiko ausgesetzt sind, sich mit COVID-19 zu infizieren – zum Beispiel im Pflegebereich und Gesundheitswesen. Auch und besonders, weil sich in Krisensituationen ohnehin schon bestehende Ungleichheiten und bedrohliche Verhältnisse verschärfen.
Girls Get Equal: Kunstverkauf für weltweite Corona-Nothilfe
„Mädchen und Frauen sind auch in der Corona-Krise einem erhöhten Risiko ausgesetzt, häusliche Gewalt zu erleben, gegen ihren Willen verheiratet zu werden und dauerhaft die Schule verlassen müssen. Damit wird ihre Chance auf ein selbstbestimmtes Leben minimiert, denn so werden sie wahrscheinlich auch die letzten sein, die einen neuen Job zu bekommen und ihr Leben wieder aufbauen können“, sagt Heta Fell, zuständig für Marken-Pflege und Advocacy bei Plan International. „Deshalb ist es so wichtig, dass wir uns jetzt für eine bessere, gleichberechtigtere Welt für Mädchen und Frauen einsetzen. Wir müssen verhindern, dass wir nach der Krise zu einem Status quo zurückzukehren, der Mädchen weiterhin ausbremst, unterschätzt und übergeht.“
Die Kunst-Kollektion „New World, new Rules“ wurde unter dem Dach der globalen Kampagne für Gleichberechtigung, „Girls Get Equal“, entworfen und umgesetzt.
„Es geht darum, die Chance zu ergreifen, eine neue Welt mit neuen Regeln zu schaffen, in der Mädchen in all ihrer Vielfalt gleichberechtigt gesehen, gehört und geschätzt werden“, so Heta Fell.
Unter den internationalen Künstlerinnen und Künstlern, die etwa aus London, Mumbai, Nairobi und New York kommen, beteiligt sich auch eine deutsche Künstlerin an der Spendenaktion: Moshtari Hilal, die in Afghanistan geboren ist, spielt in ihren Bildern häufig mit Geschlechterklischees und westlichen Stereotypen. „Früher fehlten mir Bilder, mit denen ich mich identifizieren konnte. Die Bilder, von denen ich umgeben war, hatten nichts mit mir oder meiner Lebenswirklichkeit zu tun. (…) Die Kategorie Frau wird viel zu eng gefasst. Ich möchte ein breiteres Verständnis von Weiblichkeit und Schönheit schaffen (…). Ich möchte Bilder von Frauen zeigen, die anders aussehen und mit denen man sich identifizieren kann, besonders wenn einem die Bilder in den Mainstream-Medien nichts sagen“, wurde die heute 27-jährige Illustratorin 2016 in einem Bento-Interview zitiert.
Der „Girls Get Equal Art Sale“ läuft noch bis zum 14. Juni, die Kunstwerke stehen über die Website www.newworldnewrules.co zum Verkauf. Neben renommierten Künstlerinnen und Künstlern hat Plan International auch Mädchen und junge Frauen zur Einreichung von Beiträgen aufgerufen und sie eingeladen, mit eigenen Kunstwerken teilzunehmen. Die besten Arbeiten werden zu den professionellen Arbeiten hinzugefügt und ebenfalls zum Verkauf angeboten.