Geburtsurkunden ermöglichen leichteren Zugang zu Bildung

Viele Eltern ist die Bedeutung des Dokuments schlicht nicht bewusst.

Plan International Kenia arbeitete deswegen im Rahmen der Projekte „Tulinde Tusome“ und „Ending Violence Against Children“, zusammen mit den „Civil Registration Services“ daran,das Bewusstsein über Geburtenregistrierung in den Gemeinden Chonyi und Kikambala in Kilifi County zu stärken und den Eltern die Chance zu geben, ihre Kinder zu registrieren.

Für die Mehrheit der Bewohner war es das erste Mal, dass sie etwas von der Bedeutung einer Geburtsurkunde gehört haben. Viele sind Plan International dankbar für die Möglichkeit, ihre Kinder zu registrieren und ein Zertifikat zu erhalten.

„Ich bin so glücklich, dass alle meine Kinder nun eine Geburtsurkunde besitzen!“ sagt Mbetsa, eine Mutter von fünf Kindern. „Die Zeit ist gekommen, dass alle Eltern und Betreuer/Innen die Bedeutung der Geburtsurkunden wahrnehmen. Ich habe einen speziellen Ordner angelegt, um sie abzuheften, da ich weiß, wie wichtig diese Dokumente sind. Nun habe ich die Möglichkeit meine Kinder, standardmäßig im Alter von sieben Jahren, ohne Probleme für die Schule anzumelden.“

Mnyazi, 50, aus Chonyi, ist ebenfalls sehr dankbar, dass Plan International ihre Gemeinde unterstützt. Es bedeutet auch, dass sie ihre beiden Enkelkinder ganz einfach vor Ort registrieren lassen kann, ohne Kosten für eine Reise. „Wenn ich zum Amt in Kilifi reisen müsste, müsste ich viel Geld für die Fahrt bezahlen, aber nun konnte ich heute hier die Geburtsurkunden meiner beiden Enkelkinder, die bei mir leben, abholen. Sie sind momentan im Kindergarten und dank der Geburtsurkunde wird es leicht sein, sie für die Grundschule anzumelden“, sagt sie.

Durch dieses Projekt wurden insgesamt 3722 Jungen und Mädchen registriert und Zertifikate ausgestellt. Die Registration fand im März und April 2016 statt, und die Ausgabe der Geburtsurkunden erfolgte im Juni 2016. Mit einer Geburtsurkunde können die Kinder ihr Alter und ihre Existenz nachweisen.