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Die Kinder werden über Krankheiten, Drogenmissbrauch und Geburtenkontrolle aufgeklärt. (Foto: Plan)
Die Kinder werden über Krankheiten, Drogenmissbrauch und Geburtenkontrolle aufgeklärt. (Foto: Plan)
18.02.2013 - von Marc Tornow

Familienplanung in der Einflugschneise

Die schillernde Skyline Bangkoks grüßt aus der Ferne. Goldfarbene Kuppeln krönen die Bauten der glitzernden Einkaufswunderwelt der thailändischen Hauptstadt. Die Shopping-Paläste hinterlassen so schon vom außerhalb gelegenen Airport aus einen gebührenden Eindruck. Auf dem Großflughafen landen im Minutentakt die Düsenriesen mit sonnenhungrigen Urlaubern oder ambitionierten Geschäftsleuten. Nur einen Steinwurf weiter leben einige Familien von weniger als 50 Euro im Monat.


„Frag doch mal die Sechsjährigen hier. Selbst die können Dir bereits alle unterschiedlichen Sorten von Amphetaminen aufzählen; welche Wirkung die blauen haben, welche die weißen Pillen“, berichtet Suphawadee Kokram, die für Plan diese Jugendtreffen organisiert. Viele Familien gehören der ethnischen Minderheit der Mon an und sind vor Generationen in den Großraum Bangkok gezogen. Die Aussicht auf gut bezahlte Arbeit hat sie gelockt. Doch aus den verständlichen Wünschen nach Teilhabe an der schillernden Einkaufswunderwelt wurden allzu oft geplatzte Träume, die nun mit Drogen und Alkohol überdeckt werden.

Das soll sich mit den ganztägigen Veranstaltungen ändern. „Wir müssen die jungen Leute auf das Leben vorbereiten. Sie müssen die Schule wirklich abschließen, um gute Arbeit zu bekommen“, findet Raman Sarapan, der eine der dörflichen Gemeinden in der Einflugschneise des Bangkoker Flughafens leitet. Für den 49-jährigen Gemeindevorsteher steht das Wohl der Kinder im Vordergrund. Doch will Plan auch die Eltern gewinnen – sie müssen mitziehen und sich der Verantwortung gegenüber ihren eigenen Söhnen und Töchtern bewusst werden. Damit nicht noch mehr minderjährige Eltern am Rande der imposanten Skyline Bangkoks mit Minimallöhnen ihren Nachwuchs durchbringen müssen. Mit dieser Veranstaltung auf dem Gelände einer Schule ist dazu ein weiterer Schritt gemacht.