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Früh verheiratete Kinder schließen selten die Schule ab und werden selber zu früh Eltern – der Kreislauf der Armut dreht sich weiter. © Plan
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15.02.2017 - von Plan Redaktion

Erfolg: Kinderheirat in Malawi gestoppt

Nachdem Nichtregierungsorganisationen wie Plan International lange dafür gekämpft haben, hat die Regierung in <link https: www.plan.de patenschaft-afrika patenschaft-malawi.html external-link-new-window in>Malawi am Valentinstag einen Meilenstein für die Kinderrechte gesetzt: Das bisherige Schlupfloch, dass Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren mit Erlaubnis der Eltern heiraten dürfen, ist Vergangenheit. Heirat ist jetzt erst ab 18 Jahren erlaubt.

Noch 2015 hatte Malawi die neunthöchste Rate an Frühverheiratungen. Um dem entgegenzuwirken, wurde Kinderheirat im selben Jahr durch das Eheschließungs- und Scheidungsrecht verboten - mit Ausnahme der Genehmigung der Eltern, wenn die Kinder mindestens 15 Jahre alt sind. Viele junge Menschen haben sich gegen diese Sonderregelung mit einer von Plan unterstützen Kampagne gewehrt. Mit Erfolg: Am 14.2. stimmten 131 von 133 Abgeordneten dafür, die Gesetzeslücke zu schließen. Lilly Omondi, Länderdirektorin von Plan International Malawi, begrüßt die Neuerung: „Das ist ein großartiger Wandel für die zukünftigen Generationen in Malawi. Wir freuen uns besonders darüber, dass junge Mädchen und Jungen dabei eine so große Rolle gespielt haben.“

Im September 2015 starteten die Jugendlichen eine Petition, die weltweit über 42.000 Unterschriften bekam. Auf der National Girls Conference überreichten die Campaigner die Unterschriften an die First Lady von Malawi und konnten so die Regierung dazu bewegen, ihr Recht auf Selbstbestimmung gesetzlich zu verankern.

Plan International arbeitet seit 1994 in Malawi und konzentriert sich vor allem auf die Unterstützung von Familien in ländlichen Regionen, die zu den ärmsten und strukturschwächsten des Landes zählen. Plan International arbeitet eng mit Regierungsstellen und anderen nationalen Partnern zusammen, um einige seiner besonders erfolgreichen Maßnahmen auch landesweit umzusetzen.