Eines Tages wird mein Stern leuchten
Bevor Ebola ausbrach, lebte ich ein sehr glückliches und erfülltes Leben. Doch durch Ebola verlor ich meinen Onkel, der meine Ausbildung zur Ärztin für mich bezahlte.
Ich lernte sehr viel und war sehr ehrgeizig, doch jetzt wo er nicht mehr ist, habe ich niemanden mehr, der mich finanziell unterstützt und die Gebühren bezahlen kann.
Es lastet eine Menge Druck auf den Mädchen in unserem Land. Während der Ebola-Krise sind viele Mädchen schwanger geworden. Einige junge Mädchen haben bereits zwei oder drei Kinder. Viele von ihnen gehen nicht zur Schule.
Die Eltern haben nicht das Geld, um ihre Töchter zu unterstützen, sodass die Töchter sie verlassen, um auf eigenen Beinen zu stehen.
Männer nutzen diese Mädchen aus und sagen zu ihnen:“ Von nichts, kommt nichts - wenn du mir deinen Körper gibst, dann werde ich dir auch das geben, was du möchtest!“ Die Mädchen verkaufen sich selbst und ihren Körpern, um Nahrung oder Geld zu erhalten.
Ich möchte in der Zukunft jemand Wichtiges sein
Es ist für Mädchen nicht einfach, sich selbst zu schützen. Sogar in den Schulen nutzen die männlichen Lehrer diese Situation aus. Ich habe eine Freundin, die einen Lehrer hat, der Sex von ihr forderte. Weil sie ihrem Lehrer den Sex verweigerte, gab er ihr eine schlechte Note. Es ist für Mädchen nicht wirklich einfach, sich zu schützen.
Ich möchte in der Zukunft jemand Wichtiges sein. Manchmal fühle ich mich ausgegrenzt, z. B. wenn ich in der Schule meinen Freundinnen rate:
„Bitte, habt Respekt vor euch selbst und eurer Weiblichkeit, dann werdet ihr in Zukunft auch respektiert und euch wird zugehört!“
Darauf sagen sie mir, dass ich falsch liege und gehen soll. Aber ich glaube, wenn es ein Leben gibt, dann gibt es auch Hoffnung. Die Dinge werden einfacher werden. Ich habe immer noch Mut und meine Entschlossenheit. Ich weiß, dass eines Tages mein Stern leuchten wird!“