Als vor acht Jahren der bewaffnete Konflikt zwischen christlichen und muslimischen Gruppen im Land begann, flohen viele Familien vor der eskalierenden Gewalt. Auslöser war die Machtübernahme durch die muslimische Rebellengruppe Séléka, was wiederum Repressalien seitens christlicher Regierungskräfte zur Folge hatte. Rund 1,2 Millionen Menschen sind innerhalb der Zentralafrikanische Republik (ZAR) oder in Nachbarstaaten geflohen. Dabei wurden immer wieder Mädchen und Jungen von ihren Eltern getrennt.
Ohne Mittel, ihren Alltag allein bewältigen zu können, waren und sind diese Kinder ein leichtes Ziel für bewaffnete Gruppen. Rund ein Dutzend verschiedene sind es in dem Vielvölkerstaat. Ihre Anführer, sogenannte Warlords, kontrollieren etwa 80 Prozent des zentralafrikanischen Landes und rücksichtslos rekrutieren sie Minderjährige für ihre Zwecke.