Ein Jahr ist es her, dass zwei schwere Erdbeben die Erde in<link https: www.plan.de internal-link in> Nepal erschüttern ließen. Unter den Folgen leidet das Himalaya-Land noch immer. Das Kinderhilfswerk Plan International macht darauf aufmerksam, wie dringend notwendig der Wiederaufbau der zerstörten Schulen für die Entwicklung der Kinder und das Vorankommen des Landes ist.
„Schulen sind von ganz entscheidender Bedeutung für den Schutz von Kindern“, bestätigt Maike Röttger, Geschäftsführerin von Plan International Deutschland: „Sie bieten nicht nur ein sicheres Umfeld, in dem die Kinder gut aufgehoben sind, sie senken auch das Risiko für die Mädchen und Jungen, Opfer von Missbrauch - wie Ausbeutung, Menschenhandel und Kinderheirat - zu werden.“
Innerhalb weniger Monate errichtete Plan 310 Übergangsschulen für 21.021 Kinder, viele von ihnen konnten bereits im Mai 2015 wieder am Unterricht teilnehmen. Allerdings verzögerte sich der Wiederaufbau fester Unterkünfte in Nepal um fünf bis sechs Monate. Mehrere Hindernisse, wie der kurz nach dem Beben einsetzende Monsun, der Winter mit seinen niedrigen Temperaturen, die schwer zugänglichen Bergregionen sowie die politische Situation in Nepal und der Mangel an Treibstoff und Baumaterial stellten die Menschen in Nepal vor große Herausforderungen.
„Aber nun geht es bergauf!“ sagt Maike Röttger. „Der Schutt ist beseitigt, der Wiederaufbau kann beginnen. Nun müssen wir uns beeilen, feste Unterkünfte zu bauen, bevor der nächste Monsun kommt. Es ist fraglich, ob die temporären Unterkünfte aus Bambus und Planen eine weitere Regenzeit überstehen. Als Nächstes wollen wir 20 feste Schulen errichten und 1.600 Klassenzimmer sanieren.“ Bei dem Bau fester Unterkünfte kommen Plan International die Erfahrungen mit den Auswirkungen von Erdbeben weltweit zu Gute. Eine spezielle Konstruktionsweise – basierend auf dem Knowhow von Plan in China – macht es der Kinderhilfsorganisation möglich, Schulen zu errichten, die viel weniger einsturzgefährdet sind.
Die verheerenden Erdbeben am 25. April und am 12. Mai 2015 in Nepal kosteten 8.900 Menschen das Leben und zerstörten über 600.000 Häuser, darunter auch viele Schulen. Das Kinderhilfswerk Plan International, seit Jahrzehnten in Nepal tätig, leistete umgehend Nothilfe in den betroffenen Distrikten Dolakha, Sindhupalchowk, Makwanpur und Sindhuli.
Auch im lateinamerikanischen Ecuador hat Plan umgehende Soforthilfemaßnahmen eingeleitet, nachdem es dort am vergangenen Sonnabend ein schweres Erdbeben gegeben hat.
21.04.2016 - von Plan Redaktion