Drei Millionen Kinder sind von den beiden schweren Erdbeben in Nepal betroffen, die die Region am 25. April und 12. Mai 2015 erschütterten. Viele von ihnen leiden noch immer unter den Folgen, zeigt ein Report, den Plan International zusammen mit anderen Nichtregierungsorganisationen erstellt hat. Plans oberste Priorität gilt daher dem Schutz der Mädchen und Jungen.
Fast 2.000 Kinder wurden nach ihren Ängsten und Sorgen befragt - herausgekommen sind alarmierende Antworten. Viele Kinder sind laut der <link https: plan-international.org publications after-earthquake-nepals-children-speak-out external-link-new-window http: files global emergencies after-the-earthquake-nepals-children-speak-out.pdf>Befragung, die Plan International gemeinsam mit UNICEF, Save the Children und World Vision durchgeführt hat, noch immer zutiefst verunsichert. Die Ergebnisse zeigen klar, dass es ihnen vor allem an den grundlegenden Dingen wie Unterkunft, Bildung, sanitären Einrichtungen und Gesundheitsversorgung fehlt.
Die befragten Kinder berichteten, dass sie noch immer Angst vor weiteren Nachbeben haben und sich vor allen Dingen ein normales Leben zurückwünschen. Viele Kinder wurden von ihren Familien getrennt und haben ihr Zuhause verloren. Einige sind durch die Erlebnisse schwer traumatisiert und brauchen Beistand und Schutzräume, die sie vor Übergriffen bewahren. Besondere Probleme treten durch das enge Zusammenleben in den Notunterkünften auf. Vor allem Mädchen fühlten sich zusammen mit Großfamilien und Nachbarn nicht sicher. Sie berichteten von sexuellen Übergriffen oder befürchten eine Zunahme von Menschenhandel.
Plan International hat in den vergangenen Wochen bereits 46.000 Zeltplanen zum Bau von Notunterkünften und rund 32.600 Pakete mit Nahrungsmitteln bereitgestellt. Hinzu kommen Wasserkanister, Tabletten zur Wasserdesinfektion, Decken, Matratzen, Moskitonetze, warme Kleidung sowie Schulmaterialien. Plan hat zudem kinderfreundliche Bereiche eingerichtet, in denen Kinder die traumatischen Ereignisse mit Liedern, Tänzen und Spielen aufarbeiten können und psychologische Unterstützung erhalten. Des Weiteren etabliert Plan vorübergehende Lernbereiche, so dass Kinder, deren Schulen zerstört oder beschädigt worden sind, weiterhin lernen können.