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In der Region Mopti (Mali) haben sich Plan-Aktivistinnen zusammengeschlossen, um die Menschen über das Coronavirus und über Präventivmaßnahmen zu informieren. ©Plan International
In der Region Mopti (Mali) haben sich Plan-Aktivistinnen zusammengeschlossen, um die Menschen über das Coronavirus und über Präventivmaßnahmen zu informieren. © Plan International
12.05.2021 - von Anne Rütten

Corona-Krise global: Schwerpunkt Afrika

Von der Covid-19-Pandemie sind auch die 25 afrikanischen Länder betroffen, in denen Plan International arbeitet. Wie Plan International die Programmarbeit entsprechend angepasst hat, um die Menschen in den Gemeinden zu unterstützen, lesen Sie hier.

Die Zahl der Corona-Infizierten blieb in den meisten der Plan-Programmländer in Afrika seit Beginn der Pandemie relativ niedrig. Wie eine Analyse der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigte, ist das Risiko eines plötzlichen Anstieges allerdings trotzdem hoch. Dies liegt insbesondere an einer verminderten Beachtung von Präventivmaßnahmen durch ein Gefühl der Sicherheit, einer geringen Anzahl an Tests und damit verbundenen Schwierigkeiten bei der Nachverfolgung von Ansteckungen sowie niedrigen Impfraten.

Während zu Beginn der Pandemie strenge Ausgangssperren die Ausbreitung von Covid-19 stark eingrenzen konnten, herrscht inzwischen eine geringere Bereitwilligkeit, das öffentliche Leben einzuschränken. Für viele Mädchen hatten diese Maßnahmen zusätzlich noch weitreichendere Konsequenzen, da sie beispielsweise durch Schulschließungen einem erhöhten Risiko für frühe Verheiratung oder Schwangerschaft ausgesetzt waren.


Wie Plan International die Programmarbeit anpasst

Mit dem Ziel, die Kinder in dieser neuen Realität zu unterstützen, hat Plan International mehrere Anpassungen vorgenommen. Die zuvor separat als Nothilfemaßnahmen organisierten Aktivitäten gegen die Ausbreitung von Covid-19 wurden nun in alle Projekte der regulären Programmarbeit integriert. Unsere direkte Zusammenarbeit mit lokalen Gemeindehelfer:innen bei der Durchführung von Projekten hat dazu beigetragen, dass viele Aktivitäten zum Schutz der Rechte von Kindern fortgeführt werden konnten, auch wenn keine Reisen und Versammlungen möglich waren. Beispielsweise haben wir unsere Arbeit folgendermaßen angepasst:

  • Kinderschutzgruppen in den Gemeinden, die wir zuvor geschult, unterstützt und finanziert haben, werden nun gebeten, wachsamer zu sein und Missbrauch zu melden und im Zweifelsfall angemessene Maßnahmen zu ergreifen.
  • Wir haben junge Frauen als „Influencerinnen“ in ihren Gemeinden dabei unterstützt, Hygiene- und Sicherheitshinweise zu erstellen und digital zu veröffentlichen. Mit ihren Botschaften erreichen sie Tausende von Menschen in ihren Gemeinden.
  • Bildungsprogramme wurden entwickelt und auf eine Übertragung durch das Radio zugeschnitten. Viele Kinder erhielten Radiogeräte, sodass sie ihrem Unterricht zuverlässig folgen konnten.
  • Um die Ursachen von häuslicher Gewalt zu bekämpfen, haben wir unsere Unterstützung für Gemeindestrukturen verstärkt, damit Gemeindemitglieder in Notsituationen durch den Aufbau von Vertrauen und Beziehungen besonnen reagieren können und Eskalationen entgegenwirken.


Wie geht es weiter mit der Patenschaftsarbeit?

In vielen Plan-Programmländern ruhte die Arbeit im Patenschaftsbereich für einige Zeit. Das vielerorts sehr kritische Infektionsgeschehen sollte mit Ausgangs- und Reisebeschränkungen unter Kontrolle gebracht werden. Da von der Corona-Pandemie und ihren Folgen alle Länder betroffen sind, in denen Plan mit Patenschaften arbeitet, erhielten zudem weltweit unsere Nothilfe-Maßnahmen Priorität. Wir haben umfangreiche Schutzmaßnahmen für unsere Kolleg:innen und ehrenamtlichen Kräfte vor Ort festgelegt. Der Besuch von Gemeinden war aus diesem Grund zeitweise schwierig. Allerdings führten die oft sehr guten Beziehungen zu den örtlichen Behörden dazu, dass Plan-Mitarbeitende auch in Zeiten der Ausgangssperren Nothilfe-Maßnahmen durchführen konnten.

Wir freuen uns, dass die regelmäßigen Besuche von Plan-Kolleg:innen in den Gemeinden und bei den Familien unter Beachtung der Hygienemaßnahmen in den allermeisten Ländern wieder anlaufen konnten. Es kommt durch die örtlichen Einschränkungen jedoch teilweise noch zu Verzögerungen, unter anderem beim Austeilen und Einsammeln von Briefen und der Erstellung der Fortschrittsberichte von Patenkindern. Danke für Ihre Unterstützung, gerade in dieser schwierigen Zeit!

Durch die Schließzeiten konnten viele Briefe und Geschenksendungen nicht regulär befördert oder bearbeitet werden. Es müssen vor Ort teils immer noch Rückstände abgearbeitet werden. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass der Briefaustausch stellenweise noch wesentlich länger dauern kann als sonst. Aufgrund der Corona-Pandemie finden zumindest im Jahr 2021 keine persönlichen Besuche oder Gruppenreisen statt.

Bei Fragen zur Kommunikation oder zu Ihrer Patenschaft im Allgemeinen melden Sie sich gerne bei unserer Paten- und Spenderbetreuung unter +49 (0)40 / 60 77 16 – 250


Aktuelle Informationen aus unserem digitalen Plan-Abend: Coronavirus in Afrika

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