Rund eine Milliarde Kinder und Jugendliche leben nach Schätzung des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (UNICEF) in Gebieten mit bewaffneten Konflikten. 75 Millionen Kinder leben in Gebieten mit akuten humanitären Krisen und können deshalb nicht oder nur sehr unregelmäßig zur Schule gehen. Die Bundesregierung hat diesem Thema Rechnung getragen, indem sie Bildungsprojekte für Flüchtlingskinder in den Nachbarländern Syriens fördert und hier ihre Gelder deutlich aufgestockt hat. Aber: Nur 2 Prozent der humanitären Hilfe fließt bisher in Bildung. Kinder und Jugendliche haben jedoch weltweit in Notsituationen ein Recht auf Sicherheit und Zukunftsperspektiven.
Das Kinderhilfswerk Plan International fordert die Bundesregierung auf, den <link http: www.educationcannotwait.org external-link-new-window>Fonds Education Cannot Wait mit mindestens 50 Millionen Euro jährlich aus dem Bundeshaushalt zu unterstützen. Dabei darf der Beitrag nicht zu Lasten anderer Bereiche gehen, sondern muss zusätzlich bereitgestellt werden. Der Fonds verzahnt die Maßnahmen der humanitären Hilfe mit den Vorhaben der Übergangshilfe und Entwicklungszusammenarbeit im Bildungsbereich und verbessert die Koordinierung zwischen den Akteuren. Bisher beteiligt sich die Bundesregierung nicht an dem Fonds.