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Ebola-Krise 2014: Ein Künstler animiert mit einem Wandbild in der liberischen Hauptstadt Monrovia zum Schutz vor Ansteckung durch Händewaschen. Plan International arbeitete seinerzeit bereits entlang des globalen Risikomanagement-Systems. ©Neil Brandvold
Ebola-Krise 2014: Ein Künstler animiert mit einem Wandbild in der liberischen Hauptstadt Monrovia zum Schutz vor Ansteckung durch Händewaschen. Plan International arbeitete seinerzeit bereits entlang des globalen Risikomanagement-Systems. ©Neil Brandvold
20.03.2020 - von Marc Tornow

Arbeiten in Zeiten des Coronavirus

Das höchste Gut ist die körperliche und gesundheitliche Unversehrtheit – vor allem der Mädchen und Jungen in unseren Partnergemeinden, für die wir unsere Projekte durchführen. Um sie im Falle von Naturkatastrophen oder bei Notfällen schützen und auf die Folgen angemessen reagieren zu können, haben wir ein Risikomanagement-System installiert. Es greift auch jetzt in Zeiten der Coronavirus-Pandemie (COVID-19).

Unsere Krisenpläne unterstützen uns bei der Bewältigung der Corona-Krise. So haben wir global Maßnahmen ergriffen, die unsere internationale Zusammenarbeit sowie die Patenschaftsprogramme weit möglichst vor den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie schützen sollen. Aktivitäten werden von Plan International auch unter schwierigen Bedingen weitergeführt, solange es keine anderen Anweisungen der jeweiligen Regierungen gibt. Es kann zu Verzögerungen bei der Umsetzung kommen. Unsere Kolleginnen und Kollegen vor Ort kümmern sich in den Gemeinden besonders um Aufklärung und Prävention zur Ansteckung mit dem Corona-Virus.

Programme verzögert

Aktuell können Patenbriefe länger unterwegs sein, weil Zustellungswege unterbrochen sind. Ähnlich wie in Europa kommt es auch in anderen Regionen der Welt zu Ausgangssperren, beispielsweise in Peru. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind daran gebunden, sodass einzelne Projektbausteine nicht immer fristgerecht umgesetzt werden können. Alle Aktivitäten werden wieder in vollem Umfang durchgeführt, sobald es die Situation erlaubt. Diese kann von Land zu Land unterschiedlich sein.

Fürsorgepflichten nachkommen

Damit sich die Ausbreitung des Coronavirus verlangsamt und somit unsere Programme bestmöglich weiterlaufen können, wurden bereits Ende Februar 2020 von Plan International Deutschland proaktiv Maßnahmen erarbeitet: Sämtliche Auslandsreisen wurden daraufhin abgesagt. Dabei geht es darum, unnötige Risiken auszuschließen, sowohl für unsere Fachleute im deutschen Plan-Büro als auch für die Menschen in unseren Partnerländern. Denn wir haben eine Fürsorgepflicht für Mädchen, Jungen, Jugendliche und weitere Projektteilnehmende vor Ort – in Regionen, die in der Regel über keine so gute medizinische Versorgung verfügen wie hierzulande. Umgekehrt sind externe Besuche im Hamburger Plan-Büro bis auf weiteres nicht möglich.

Mit den Beschränkungen möchten wir vermeiden, dass Reisende und Gäste unbewusst das Virus möglicherweise verbreiten. Auch möchte Plan International Deutschland mit diesem Vorgehen seiner Fürsorgepflicht gegenüber den Mitarbeitenden nachkommen und Situationen vorbeugen, in denen eine Quarantäne verhängt wird.

Kontakte minimieren

Im deutschen Plan-Büro wie auch auf internationaler Ebene wurde zu Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Teamstärke reduziert. Die meisten Fachleute erledigen – bis auf weiteres – die laufenden Arbeiten von zu Hause aus, während in den Büros nur eine notwendige Minimalbesetzung anwesend bleibt. Auch dies dient dem Schutz vor Ansteckung und einer möglichen Verbreitung des Coronavirus. Gleichzeitig versetzen uns kurzfristig geschaffene Maßnahmen für Heimarbeit – die sogenannten Homeoffice-Regelungen – in die Lage, flexibel die laufenden Projekte weiterführen zu können. Anfragen von Patinnen und Paten – am besten schriftlich per Email an info@plan.de gerichtet – beantworten wir auch in Krisensituationen wie dieser.

Globales Risiko-Register

Grundlage für unser Vorgehen ist das globale Risikomanagement-System, das vom internationalen Vorstand erstellt und vierteljährlich auf seine Wirksamkeit überprüft wird. Es führt alle Herausforderungen auf – wie beispielsweise eine durch Viren ausgelöste Erkrankungswelle – und enthält Einschätzungen von Eintrittswahrscheinlichkeiten sowie mögliche Auswirkungen. Sämtliche Maßnahmen und Verantwortlichkeiten sind in diesem Risiko-Register dargestellt.

Mehr Informationen finden Sie hier.