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Eine Collage von Bildern Prominenter, die ein aufgemaltes Gleichzeichen im Gesicht tragen, als Zeichen für Gleichberechtigung
22.09.2021 - von Sascha Balasko

Abgeordnete und Prominente unterstützen Plan International Deutschlands Forderung nach mehr Gleichstellung in den Außenbeziehungen

Politiker:innen von CDU, SPD, FDP, DIE LINKE und Bündnis 90/Die Grünen fordern, dass die nächste Bundesregierung Mädchen und junge Frauen in den Mittelpunkt der deutschen Außen- und Entwicklungspolitik nimmt.

Rund 36 Abgeordnete des Deutschen Bundestags, Kandidierende sowie Prominente und Aktivist:innen haben sich anlässlich der Bundestagswahl am 26. September der Forderung von Plan International Deutschland angeschlossen, Gleichstellung ins Zentrum der Außen- und Entwicklungspolitik zu stellen. Darunter sind Vertreter:innen der CDU, SPD, FDP, DIE LINKE und Bündnis 90/Die Grünen. Laut des Mädchenberichts der Kinderrechtsorganisation nimmt die Bundesregierung die Gleichstellung von Mädchen und jungen Frauen zu wenig in den Fokus ihrer Außen- und Entwicklungspolitik. Dabei lässt sich Armut nur langfristig und nachhaltig bekämpfen, wenn Mädchen und Frauen in den Mittelpunkt der Außenbeziehungen gestellt werden. So halten Friedensabkommen länger und es gibt mehr Wohlstand für alle, wenn Frauen an den Entscheidungsprozessen beteiligt sind. 

„Es braucht eine mutige feministische Innen- und Außenpolitik“, sagt etwa Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen), Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags. „Eine Politik, die bei uns selbst anfängt und zugleich global gerechte Strukturen schafft - für ein Leben ohne Gewalt und in voller Würde für alle! Eine ambitionierte Politik zur Bekämpfung der Klimakrise, zur Wahrung der Menschenrechte aller auf unserem geteilten Planeten.“ Markus Lanz, ZDF-Moderator, sagt: „Wir brauchen Gleichstellung in der Außen- und Entwicklungspolitik - für mehr Frieden und Wohlstand weltweit. Dafür setze ich mich ein!“

Die Vize-Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Nadine Schön setzt sich „dafür ein, dass die Stimmen von Frauen und Mädchen weltweit gehört werden und dass das, was sie sagen, in politischen Entscheidungen Gewicht hat. Die Gleichstellung von Frauen und Mädchen muss zur Grundlage der deutschen Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe werden.“ Dr. Bärbel Kofler (SPD), Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, sagt, sie setze sich für die gleichberechtigte Beteiligung von Frauen an politischen Prozessen ein und sei aus „Überzeugung gerne Botschafterin“ für Geschlechtergleichstellung in der internationalen Politik. „Die Perspektive von Frauen immer mitdenken, feministische Ansätze in der Politik umsetzen, Frauen gleichgestellt einbinden – das wird in vielen politischen Bereichen auch heute leider immer noch nicht umgesetzt. In der Außen- und Entwicklungspolitik ist der Aufholbedarf weiterhin sehr groß.“

Für Kristina Lunz, Aktivistin und Mitgründerin des Center for Feminist Foreign Policy, ist klar: „Ohne Feminismus kein Frieden.“ Schauspielerin Wolke Hegenbarth sagt, dass die Perspektive von über der Hälfte der Weltbevölkerung stärker berücksichtigt werden müsse. „Diesen Fokus brauchen wir für Deutschland in der Außen- und Entwicklungspolitik, wie es Länder wie Kanada oder Schweden vormachen.“ Und der Journalist und Autor Ulrich Wickert sagt: „Was fehlt in der deutschen Entwicklungs- und Außenpolitik? Die Perspektive von über der Hälfte der Weltbevölkerung. Deshalb brauchen wir JETZT eine Außen- und Entwicklungspolitik für Deutschland, die eine besondere Beachtung auf die Lage der Frauen im globalen Süden und insbesondere in Kriegs- und Krisengebieten legt.“ Die komplette Liste aller Unterstützer:innen gibt es auf unserer Website.