Mobbing einfach erklärt
Das Wort Mobbing haben wir alle schon einmal gehört. Mobbing ist, wenn eine Person oder eine Gruppe von Menschen anderen Menschen immer wieder absichtlich wehtun oder sie schlecht behandeln. Manchmal kann es schwer sein, zu erkennen, ob jemand gemobbt wird. Wir von Plan International erklären, was Mobbing ist und was du tun kannst, um zu helfen.
Beim Mobbing wird eine Person von einer Gruppe oder einzelnen Menschen ausgegrenzt. Das passiert regelmäßig und über einen längeren Zeitraum. Das können Kinder, Jugendliche aber auch Erwachsene sein. Daher gibt es Mobbing nicht nur in der Schule, sondern überall dort, wo Menschen zusammenkommen, zum Beispiel auch am Arbeitsplatz oder in einem Verein.
Da Mobbing über einen langen Zeitraum stattfindet, wird das Opfer immer ängstlicher und die Täter:innen immer gemeiner und hören nicht auf, das Opfer schlecht zu behandeln.
Es gibt verschiedene Arten von Mobbing:
In letzter Zeit ist das Thema Cyber-Mobbing immer größer geworden: Diese Form kann genauso schlimm sein wie anderes Mobbing, weil es oft schwer ist, sich davor zu schützen.
Wenn du oder jemand, den du kennst, von Cyber-Mobbing betroffen ist, solltest du mit einer Person darüber reden, der du vertraust. Am besten speicherst du die Nachrichten oder Fotos, um Beweise zu haben.
Mobbing in Deutschland und weltweit
Mobbing passiert leider in vielen Ländern. In Ländern des globalen Südens kann es aber anders aussehen als in reicheren Ländern.
Lena geht in die vierte Klasse. Jeden Tag in der Schule machen sich drei Kinder aus ihrer Klasse über sie lustig. Sie nennen Lena "Schnecke", weil sie beim Laufen im Sportunterricht immer die Letzte ist. Die drei Kinder lachen Lena aus und schubsen sie manchmal auf dem Schulhof. Lena ist deswegen sehr traurig. Sie hat Angst, mit den Lehrer:innen oder ihren Eltern darüber zu reden, weil sie denkt, dass die anderen Kinder sie dann noch mehr ärgern werden.
Lenas Mitschüler, Max, bekommt mit, wie die anderen Kinder Lena ärgern. Er setzt sich zu Lena und spricht mit ihr. Zusammen gehen sie zur Lehrerin und erzählen ihr von dem Mobbing. Die Lehrerin hört zu und verspricht, etwas dagegen zu unternehmen. Nachdem die Lehrerin mit den Täter:innen gesprochen hat, hören sie auf, Lena zu ärgern. Lena fühlt sich jetzt sicherer und glücklicher in der Schule.
- Armut: Manche Kinder werden wegen ihrer armen Familien gemobbt. Andere Mädchen und Jungen machen sich über sie lustig, weil sie alte oder kaputte Kleidung tragen oder kein Geld für Schulmaterialien haben.
- Bildung: In manchen Entwicklungsländern können nicht alle Kinder zur Schule gehen. Wenn ein Kind nicht die Möglichkeit hat, zur Schule zu gehen, können es andere deswegen mobben.
- Kulturelle Unterschiede: In unterschiedlichen Ländern gibt es oft verschiedene Kulturen und Traditionen. Manchmal mobben Kinder andere, weil sie eine andere Sprache sprechen oder andere Bräuche haben.
Was kann ich tun?
Wenn du glaubst, dass du oder jemand, den du kennst, gemobbt wird, ist es wichtig, mit einem Menschen zu reden, dem du vertraust. Das kann ein Elternteil, ein:e Lehrer:in oder ein:e Freund:in sein.
Wenn du helfen möchtest, aber nicht sicher bist, wie du mit der betroffenen Person sprechen sollst, versuche einfach, ruhig zu bleiben und erstmal nur zuzuhören. Es ist wichtig, die Person zu unterstützen und ihr zu zeigen, dass sie als Opfer nicht alleine ist und dass du für sie da bist.
Plan International hilft Kindern, die gemobbt werden
Wir von Plan International arbeiten seit vielen Jahren in Afrika, Asien und Lateinamerika. Wir konzentrieren uns darauf, Kindern und Jugendlichen zu helfen.
Zusammen können wir dafür sorgen, dass alle Menschen sich in ihrer Umgebung, auch im Internet, wohl fühlen. Gemeinsam machen wir uns dafür stark, dass niemand mehr Opfer von Mobbing werden muss.
Quiz: Alles verstanden?
Was ist der Hauptunterschied zwischen Mobbing und Cyber-Mobbing?
- A: Cyber-Mobbing passiert nur in der Schule.
- B: Mobbing beinhaltet nur körperliche Gewalt.
- C: Cyber-Mobbing passiert über das Internet, zum Beispiel per E-Mail oder in sozialen Netzwerken