Mit unserem Projekt wollen wir von Plan Kindern die Chance auf eine bessere Bildung und ein gesundes Aufwachsen geben.
Mit unserem Projekt wollen wir von Plan Kindern die Chance auf eine bessere Bildung und ein gesundes Aufwachsen geben. ©Plan/ Alice Clements

Schutz & Bildung für gefährdete Kinder

In Sri Lanka sind Bildungsmöglichkeiten und Gesundheitsversorgung geographisch sehr ungleich verteilt: Im Norden und Osten des Landes profitieren die Menschen kaum vom Wirtschaftsboom, der nach Ende des Bürgerkrieges einsetzte. Viele Mädchen und Jungen wachsen in großer Armut auf. Unser Projekt ermöglicht benachteiligten Kindern und ihren Familien Zugang zu sozialer Fürsorge, Bildung, Wasser und Sanitärversorgung.

Das Projekt in der Übersicht

Projektregion:
sieben Distrikte im Norden und Osten des Landes

Projektlaufzeit:
Dezember 2014 – September 2017

Ziel:
Benachteiligten Kindern und ihren Familien den zugang zu sozialer Fürsorge, Bildung, Wasser und Sanitärversorgung ermöglichen.

Maßnahmen:

  • Unterstützung von Schulen bei der Verbesserung des Lernumfeldes
  • Schutz und Fürsorge für gefährdete Kinder
  • Förderung des sozialen Zusammenhalts durch sportliche Projekte

    Was uns in Sri Lanka erwartete

    Sri Lanka

    Das Ende des Bürgerkriegs im Jahr 2009 markiert einen Wendepunkt in der Geschichte Sri Lankas. Nach mehr als 25 Jahren bewaffneter Auseinandersetzungen, von denen vor allem der Norden und Osten des Landes betroffen waren, profitiert das Land inzwischen von einem hohen wirtschaftlichen Wachstum. Allerdings sind die Einkommensmöglichkeiten sowie der Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung geographisch sehr ungleich verteilt. In den ehemaligen Konfliktregionen, wo die Folgen des Krieges noch sehr präsent und die Herausforderungen ungleich größer sind als im übrigen Land, profitiert die Bevölkerung kaum vom Wirtschaftsboom. Dort haben die Menschen nur begrenzten Zugang zu Land und Einkommen und sind daher häufig von Armut betroffen. Die Vertreibungen und Wiederansiedlungen haben die traditionellen Gemeinschafts- und Familienstrukturen erheblich beschädigt und Studien zeigen, dass gewalttätige Übergriffe auch gegen Kinder zugenommen haben.

    Was wir für den Projekterfolg getan haben

    In den Distrikten Moneragala, Ampara und Batticaloa wird Plan insgesamt 68 Schulen dabei unterstützen, das Lernumfeld zu verbessern und die Quote der Schulabbrecher zu verringern. Hierfür nehmen Lehrkräfte an Fortbildungen zu alternativen und kindgerechten Unterrichtsmethoden teil. Dort lernen sie unter anderem, wie sie Kinder motivieren und wie sie auf die Bedürfnisse von Kindern mit einem geringeren Lerntempo eingehen. Kinder, die nicht zur Schule gehen, werden durch gezielte Förderprogramme unterstützt, damit sie den Schulbesuch wiederaufnehmen. Zudem wird Plan Klassenzimmer renovieren und Lernmaterialien bereitstellen, um dadurch ein kindgerechtes Lernumfeld zu schaffen.

    Gemeinsam mit lokalen Kinderschutzkomitees und Gemeindemitgliedern werden Kriterien und Mechanismen ausgearbeitet, um besonders gefährdete Kinder zu identifizieren. Hierzu zählen Kinder, die von Vernachlässigung, Nahrungsmangel oder Gewalt betroffen sind; Mädchen und Jungen, die keinen Zugang zu Bildung haben, deren Eltern auf der Suche nach Arbeit weggezogen sind, oder Kinder, die in großer Armut aufwachsen. Zusammen mit ihren Familien erhalten diese Kinder Zugang zu sozialen Betreuungs- und Fürsorgeangeboten. Ziel ist es, die Familien durch gesundheitliche, rechtliche oder finanzielle Unterstützung in die Lage zu versetzen, ihren Kindern Schutz, Gesundheit und Bildung zu ermöglichen. Manche Kinder, deren Eltern dies nicht bewältigen, erhalten direkte Unterstützung, wie zum Beispiel Kleidung, Nahrung, Medizin und Schulmaterial.

    Zusammen mit der Behörde für Jugendbetreuung und lokalen Sportverbänden haben wir das Programm „Sport für Entwicklung“ erarbeitet, welches soziale Themen mit sportlichen Aktivitäten verbindet. Jugendliche aus allen sieben Projektregionen werden motiviert, gemeinsam Strategien zur Überwindung von sozialen Problemen zu entwickeln. Sportveranstaltungen und Trainingseinheiten fördern das Wir-Gefühl von Kindern aus unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen. Jugendclubs stärken ihren Zusammenhalt und bieten ihnen Möglichkeiten zur Partizipation. Dort diskutieren Mädchen und Jungen über Themen, die sie betreffen, und lernen, wie sie sich an Entscheidungsprozessen beteiligen können. Inklusion und Nicht-Diskriminierung sind dabei grundlegende Prinzipien.

    In 25 Schulen und sechs Gesundheitszentren sowie in ausgewählten Haushalten verbessert Plan den Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäranlagen. Die Haushalte werden zusammen mit Gemeindeleitern und lokalen Behörden nach festgelegten Kriterien ausgewählt. Hierzu zählen die Menge und die Qualität des vorhandenen Wassers sowie die Notlage der Familie. Frauengeführte Haushalte, Familien mit Kleinkindern und solche, die von Krankheit betroffen sind, werden bevorzugt. In Hygieneschulungen lernen die Familien, wie wichtig sauberes Wasser ist, um Krankheiten vorzubeugen, und wie sie entsprechende Filteranlagen verwenden. Geplant sind Wasseranschlüsse für rund 1.900 Haushalte, der Bau von 850 Toiletten, 160 Brunnen sowie Wasser- und Sanitäranlagen für 25 Schulen und sechs Gesundheitszentren. Die genaue Zahl der Anlagen und der Begünstigten wird im Laufe des Projektes bestimmt.

    Projektberichte