Tropensturm Freddy trifft Mosambik und Malawi

Foto: Plan International

Zum zweiten Mal innerhalb eines Monats hat Zyklon „Freddy“ im südöstlichen Afrika schwere Schäden angerichtet und Menschenleben gefordert. Plan International sorgt sich um die Sicherheit und das Wohlergehen von Kindern und ihren Familien in den betroffenen Gebieten und verstärkt humanitäre Hilfsmaßnahmen.

Am vergangenen Samstag wütete Zyklon „Freddy“ mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Kilometern pro Stunde über Südostafrika. Dabei zerstörte er Gebäude, beschädigte Infrastruktur und Telekommunikation und verursachte schwere Überschwemmungen und Erdrutsche. Mehr als 220 Tote und zahlreiche Verletzte hat der Tropensturm offiziellen Angaben zufolge bisher gefordert. Tausende Menschen benötigen zudem dringend Unterkünfte, sauberes Wasser und Nahrungsmittel. Kinder, insbesondere Mädchen, sind am stärksten von den Folgen betroffen.

Humanitäre Hilfe vor Ort

Nothilfeteams von Plan International sind sowohl in Mosambik als auch in Malawi vor Ort. In der Schneise des Sturms liegen unter anderem auch die Programmgebiete von Plan International in Mulanje (Malawi) und Lugela (Mosambik). Wir arbeiten daran, die Auswirkungen des Zyklons „Freddy“ – einem der längsten und stärksten Stürme der südlichen Hemisphäre – zu erfassen und notwenige humanitäre Maßnahmen zu planen. Allein in Mosambik wurden mindestens 22.000 Menschen aus ihren Häusern vertrieben, wobei diese Zahl in den kommenden Tagen noch stark ansteigen dürfte, wenn die Rettungsteams weitere Gebiete erreichen.

Verwüstungen neben einer Straße in Mosambik
Umgestürzte Bäume am Straßenrand, verursacht durch den Zyklon „Freddy“ in Mosambik Plan International
Menschen suchen Schutz unter der Überdachung eines Gebäudes
Menschen suchen Schutz an einem Schulgebäude in Malawi. Plan International

„Jedes Mal, wenn es regnet, habe ich das Gefühl, dass es nicht mehr aufhört“, sagt die 16-jährige Lucia. Sie war bereits einem bewaffneten Konflikt in ihrer Heimat und dem Zyklon „Gombe“, der vor genau einem Jahr durch Mosambik zog, entkommen und lebt jetzt in einem Camp für Binnenvertriebene in der Provinz Nampula im Osten Mosambiks. „Ich habe noch nie so sehr geweint wie damals, als der Tropensturm unser Zuhause zerstörte.“ Der jetzige Wirbelsturm hat die 16-Jährige erschüttert und Erinnerungen an die Katastrophe von 2022 geweckt. „Es war so heftig“, sagt sie. „Ich schlafe immer mit der Angst vor dem nächsten Zyklon.“

Katastrophenzustand und Gefahr durch Cholera

Die Regierung Malawis hat in Reaktion auf den Tropensturm und die anhaltenden Regenfälle, die immer mehr Familien aus ihren Häusern vertreiben, im Süden des Landes den Katastrophenzustand ausgerufen.

Ein Auto mit dem Plan-Logo an der Tür ist im Matsch steckengeblieben
Durch die starken Regenfälle ist das Vorankommen erschwert, in diesem Fall für Plan-Mitarbeitende in Malawi Plan International

Plan International war bereits im Februar in vielen der betroffenen Gebieten im Einsatz, nachdem Zyklon „Freddy“ zum ersten Mal Land erreicht hatte. Wir stellten wichtige Hilfsgüter wie Decken, Kleidung, sauberes Wasser, Seife und Hygieneartikel bereit. Nachdem der Tropensturm nun ein zweites Mal in Malawi und Mosambik gewütet hat, verstärken wir unsere Bemühungen zur Unterstützung der Gemeinden.

Plan International ist ebenfalls besorgt über den Anstieg der Cholerafälle, die in beiden Ländern bereits vor der Rückkehr von Zyklon „Freddy“ deutlich zugenommen hatten. Die sichere Wasserversorgung und die sanitären Einrichtungen müssen dringen wiederhergestellt werden.

Viele betroffene Gemeinden sind von der Außenwelt abgeschnitten

Aufgrund der weit verbreiteten Schäden an der öffentlichen Infrastruktur und den öffentlichen Diensten – darunter Straßen, Wasserversorgungssysteme, Schulen und Gesundheitszentren – sind viele der am schlimmsten betroffenen Orte von der Außenwelt abgeschnitten. „Zyklon Freddy traf die Provinz Zambézia mit heftigem Regen und starkem Wind“, sagt Elsa Nossomarques, Field Officer von Plan International im südlichen Malawi. „Hier im Distrikt Mocuba, wo Plan International ein Büro unterhält, stürzten Strommasten um, Sandstraßen wurden von der Kraft des Wassers mitgerissen, viele Häuser zerstört und Familien vertrieben. Die Regefälle halten an, und es gibt immer wieder Berichte über Erdrutsche in Dörfern.“

Hinweis: Sollten uns konkrete Informationen zu Ihren Patenkindern vorliegen, melden wir uns bei Ihnen.

Diese News wurde mit Material aus den örtlichen Plan-Büros erstellt.

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