Vor allem die starken Regenfälle, die der Tropensturm mit sich gebracht hat, sorgten in seinem Einzugsbereich für Zerstörungen an der Infrastruktur. Der Strom fiel aus, Gebäude wurden beschädigt oder sind zerstört und Sturzfluten machten Transportwege teilweise unpassierbar. Einige der jetzt betroffenen Regionen im südlichen Afrika waren zuvor von einer extremen Dürre betroffen.
Nachdem der Sturm zunächst über Madagaskar hinweggezogen war, erreichte er am 24. Januar das Plan-Partnerland Mosambik und hat dort die Provinzen Zambezia, Nampula und Tete sowie in geringerem Maße die Provinzen Sofala, Niassa und Cabo Delgado getroffen. Insgesamt sind rund 20.000 Menschen betroffen. Hunderte Privathäuser wurden zerstört, Tausende beschädigt. Auch Schulen und Krankenstationen wurden in Mitleidenschaft gezogen.
Plan International Mosambik hat sein Nothilfeteam aktiviert. Im Rahmen einer Bedarfsanalyse überprüfen unsere Fachleute unter anderem, ob Mittel aus den laufenden Entwicklungsprojekten in Nampula für die akute Nothilfe umgewidmet werden können.
In Malawi wurden nach schweren Regenfällen und Überschwemmungen Zerstörungen im Süden des Landes bekannt, in den Distrikten Chikwawa, Mulanje, Phalombe und Nsanje. Schulen sind geschlossen oder werden zum Teil als Notunterkünfte genutzt, Dörfer sind von der Außenwelt abgeschnitten und die Stromversorgung unterbrochen.
Das örtliche Plan-Büro hat seinen Nothilfeteam aktiviert, um schnell und adäquat auf die Situation reagieren zu können. Im Distrikt Mulanje, in dem auch Plan-Patenkinder leben, wird Plan International vorrangig tätig. Mit insgesamt 60.000 Euro – unter anderem aus dem Nothilfe-Fonds – werden Sofortmaßnahmen zur Unterstützung betroffener Familien finanziert.
Aus allen Provinzen in Simbabwe, die im Einzugsbereich des Tropensturms Ana lagen, gibt es keine Berichte über größere Schäden oder gar den Verlust von Menschenleben. Problematisch waren vor allem die großen Niederschlagsmengen innerhalb kürzester Zeit, die für umgestürzte Bäume, beschädigte Brücken und/oder Blockaden durch Schlammlawinen gesorgt haben. Der Bezirk Nyanga verzeichnete mit 121 mm die höchsten Niederschlagsmengen. Einige abgedeckte Dächer und teilweise beschädigte Häuser gab es in der Provinz Manicaland.
Tropensturm Ana erreichte mit Malawi, Mosambik und Simbabwe genau jene Länder, die bereits im März 2019 von Zyklon Idai getroffen worden waren. Die örtlichen Plan-Teams beobachten die Situation vor Ort weiterhin genau und ergreifen bei Bedarf die geeigneten Maßnahmen zum Schutz der Menschen und ihrer Infrastruktur.