Girls Lead: Gemeinsam aktiv gegen sexuelle Gewalt

Foto: Plan International

Wesentlich für unsere Arbeit unter dem Dach des „Girls Lead“-Programms ist unser Ziel, Mädchen so zu stärken, dass sie selbst für ihre Rechte eintreten und den gesellschaftlichen Wandel vorantreiben können. Dazu wollen wir insbesondere mit bestehenden Jugendorganisationen zusammenarbeiten, die sich vor Ort bereits für Gleichberechtigung einsetzen – zum Beispiel in Togo.

Obwohl in dem westafrikanischen Land ein nationaler Jugendrat existiert, der Jugendlichen eine Stimme geben möchte, gibt es real kaum Möglichkeiten für junge Menschen, sich aktiv an politischen und gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen. Insbesondere Mädchen und junge Frauen sowie Menschen mit Behinderungen sind kaum einbezogen oder sichtbar. Damit sich dies ändert, arbeiten in unserem Projekt „Mädchen gemeinsam gegen sexuelle Gewalt“ sieben Jugendorganisationen mit Plan International zusammen. Zusätzlich sind weitere 60 sogenannte „Girls Lead Clubs“ inner- und außerhalb von Schulen sowie 19 Frauenfußball-Clubs eingebunden.

Gesellschaftliche Beteiligung

Bei Schulungen lernen die Teilnehmer:innen, wie sie Geschlechterrollen hinterfragen, sich für Gleichberechtigung engagieren und über eine bürgerschaftliche Beteiligung einbringen können. Die beim Projekt beteiligten Mädchen- und Jugendclubs sollen künftig selbst Sensibilisierungs- und Aufklärungs-Aktionen durchführen. So sollen ihre Mitglieder beispielsweise selbst in den Gemeinden auf sexuelle Gewalt aufmerksam machen und zeigen, welche Schutzmechanismen es gibt

Vier Personen nehmen Radioshow auf in Studio
Mit selbst entwickelten Radiosendungen informieren die Jugendlichen eine breite Öffentlichkeit über sozialpolitische Themen. Foto: Plan International

Coronavirus-Abwehr – online und per Radio

Wegen der Ausbreitung von Covid-19 haben wir von Plan International auch in Togo unsere Projektarbeit angepasst. So entstand gemeinsam mit den Partnerorganisationen eine Social-Media-Kampagne, um vor den Folgen der Pandemie – insbesondere für Mädchen und junge Frauen – zu warnen. Unter anderem wurden diesbezügliche Grafiken in den sozialen Medien verbreitet und dadurch etwa 10.000 Kontakte erreicht – ein Erfolg der gemeinsamen Kampagnenarbeit. Und auch Menschen, die kein Smartphone haben, wurden informiert: mit selbst entwickelten Radioshows. Ein Sender war von der Arbeit der jungen Projektteilnehmer:innen derart beeindruckt, dass er ihnen ein kostenloses Moderationstraining anbot. Andere Radiostationen stellten weitere freie Sendezeit für die Programme der Jugendlichen in Aussicht.

Probleme wie Frühverheiratung oder die Risiken eines Schulabbruchs thematisierten die jugendlichen Clubmitglieder parallel in Sketchen und Liedern. In Zukunft soll die sportliche Komponente im Projekt ausgebaut werden. Speziell Mädchen sollen als Schiedsrichterinnen und/oder im Sportjournalismus geschult werden. Außerdem werden konkretere Schritte entwickelt, mit denen sich die Teilnehmer:innen auch stärker politisch einbringen können.

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