Fotostrecke: Hört uns an! – Mädchen in Peru
Mädchen in Peru leben nach wie vor in einer von Ungleichheiten geprägten Gesellschaft. Sie werden unterschätzt, von politischer Teilhabe ausgeschlossen – kurz: zum Schweigen gebracht. Das muss sich ändern! Mädchen wollen, das ihre Stimme gehört wird und dass sie in Bereichen, die ihr Leben und ihre Welt gestalten, mitentscheiden können.
In diesem Foto-Projekt zeigen 20 Mädchen aus ganz Peru – von der Großstadt bis zum Land – ihre Sicht auf die Situation. Sie teilen ihre Erfahrungen, Hoffnungen und Träume von einer gleichberechtigten Zukunft. In Teil 1 unserer Reihe stellen wir die Perspektiven der 14-jährigen Xiomara aus Lima, der 15-jährigen Damaris aus Cusco und die 16-jährige Sary aus Piura vor.
Xiomara (14) aus Lima: Wir sind Kämpferinnen, die sich den Mauern der Gesellschaft entgegenstellen
„Mädchen und auch Frauen sind in ihrer politischen Teilhabe oft eingeschränkt, weil es als unsere Aufgabe angesehen wird, dass wir uns um die Hausarbeit kümmern müssen. Das macht mich unzufrieden, denn es handelt sich um Stereotypen, die uns von der Gesellschaft auferlegt wurden und zuhause fortbestehen – das schränkt unser Potenzial ein. Wenn wir die Möglichkeit hätten, Führungsrollen wahrzunehmen und unsere innere Kraft zu entfalten, würden wir uns für unsere Gemeinde einsetzen können. Politische Partizipation sollte kein Privileg sein.
Wir Mädchen wollen, dass unser Recht auf politische Beteiligung von allen anerkannt und respektiert wird. Wir wollen, dass man uns die Mittel an die Hand gibt, um uns weiterzuentwickeln und als Führungspersönlichkeiten und Akteurinnen des Wandels in allen Bereichen unseres Lebens anerkannt zu werden: zu Hause, in der Schule, in unseren Gemeinschaften.
Mädchen dürfen in einer Welt, in der Erwachsene im Mittelpunkt stehen, nicht unsichtbar sein. Unsere Stimmen werden als ungültig angesehen, weil wir Mädchen oder heranwachsende Frauen sind. Aber es sind Stimmen, die dazu beitragen, eine bessere Gemeinschaft zu schaffen. Deshalb sind wir Kämpferinnen, die sich den Mauern der Gesellschaft entgegenstellen.“
Damaris (15) Cusco: Politische Partizipation ist Repräsentation
„Mädchen – egal ob von der Küste, aus dem Hochland oder dem Dschungel – haben ein Recht auf politische Teilhabe, bei der unsere Vielfalt und unsere Fähigkeiten, die Probleme zu analysieren, mit denen wir jeden Tag konfrontiert sind, geschätzt werden. Wir stehen für Stärke, Widerstandsfähigkeit und vor allem für Führungsqualitäten. Teilhabe an Politik bedeutet Vertretung für mehr Mädchen und Jugendliche in ganz Peru – und es bedeutet auch Inspiration. Wir fordern mehr Mädchen und Jugendliche in der politischen Welt!“
Sary (16) Piura: Wir sind alle wertvoll
„Dieses Foto steht für Mädchen, die von klein auf davon träumen und danach streben, sich in unserer Gesellschaft politisch zu engagieren. Dieses Foto macht mich glücklich, weil es zeigt, dass wir alle die Willenskraft haben, uns an der Politik zu beteiligen und zum Fortschritt unserer Gemeinde beizutragen – aber leider geschieht dies nicht immer, weil Frauen dabei nicht die richtige Unterstützung erhalten.
Dabei gibt es so viele Mädchen und Frauen, die davon träumen, etwas zu verändern, etwas Großes zu bewegen – wie zum Beispiel die Gleichstellung der Geschlechter. Wir haben, was dafür nötig ist: Inspiration und die Fähigkeit zur Führung. Wir sollten uns von nichts und niemandem aufhalten lassen, denn wir sind alle wertvoll.“
