Deutschland ist im Zusammenhang mit Entwicklungsgeldern eines der größten Geberländer weltweit. Die Aufteilung der Mittel allerdings zeugt von einer strategischen Vernachlässigung von Mädchen und Frauen. Nur 46 Prozent der öffentlichen Entwicklungsausgaben fließen in Maßnahmen, die die Gleichstellung berücksichtigen. Das zeigt eine Studie von Plan International Deutschland. Damit rangiert die Bundesrepublik im Vergleich mit den 30 größten OECD-Geberländern lediglich im Mittelfeld.
„Im Koalitionsvertrag gibt es ein klares Bekenntnis zu einer ‚Feminist Foreign Policy‘. Die Bundesregierung sollte dieses Bekenntnis auch bei der Aufteilung ihrer finanziellen Mittel konkretisieren.“
Kathrin Hartkopf, Sprecherin der Geschäftsführung von Plan International fordert daher die Bundesregierung dazu auf, die Gleichstellung von Mädchen und jungen Frauen in den Mittelpunkt ihrer Außen- und Entwicklungspolitik zu stellen. Sie sollte nach dem Vorbild etwa von Kanada und Schweden 85 Prozent der Entwicklungsgelder aus Deutschland für Maßnahmen einsetzen, die die Gleichstellung einbeziehen. „Im Koalitionsvertrag gibt es ein klares Bekenntnis zu einer ‚Feminist Foreign Policy‘“, sagt Kathrin Hartkopf. „Die Bundesregierung sollte dieses Bekenntnis auch bei der Aufteilung ihrer finanziellen Mittel konkretisieren.“
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