Drei Generationen im Einsatz für Kinder

Foto: Julia Selle

Mit Tochter Melanie und Enkelin Luisa besuchte Hans-Otto Becker Plan-Projekte in Nepal. Seit drei Jahrzehnten unterstützt der Plan-Pate die Programmarbeit von Plan International. 2006 gründete er eine Treuhandstiftung unter dem Dach der Stiftung Hilfe mit Plan.

„Ich kenne Opa eigentlich nur mit Plan“, erzählt Luisa Uebbing (22). „Eine Zeit, in der Plan International bei uns kein Thema war, wüsste ich nicht.“ Und ihre Mutter Melanie Uebbing (55) ergänzt: „Als mein Vater unsere erste Plan-Patenschaft übernahm, schrieb ich mir Briefe mit dem Patenkind, einem Jungen aus Nepal. Dieser Austausch war schon spannend. Und dann kamen über die Jahre immer wieder neue Patenkinder und später die Stiftung dazu.“

Das Engagement bei Plan International spielt in der Familie eine große Rolle: Patenschaften, die eigene Treuhandstiftung, und auch in der Plan-Aktionsgruppe im münsterländischen Bocholt ist die Familie ehrenamtlich aktiv. Als Luisa dann in der StiftungsPost von einer anstehenden Projektreise nach Nepal las, war sie Feuer und Flamme: „Ich hatte richtig Lust, zu reisen und die Projekte von Plan International mal vor Ort kennenzulernen. Deshalb fragte ich Opa, ob wir das nicht machen wollen.“

„Ich war schon auf mehreren Projektreisen dabei und weiß, wie beeindruckend das ist.“

Hans-Otto Becker (79), Plan-Pate und Stifter
Zwei Frauen mit einem Herren auf einem Balkon
Drei Generationen auf dem „Dach der Welt“: Hans-Otto Becker, Tochter Melanie Uebbing und Enkelin Luisa in Kathmandu Emely Inselmann

„Auf einer Projektreise nach Burkina Faso im Jahr 2007 erlebte ich zum ersten Mal, wie Plan International arbeitet“, erzählt Hans-Otto Becker (79). „Es ist schon etwas anderes, ob man nur darüber liest, oder ob man vor Ort sieht, dass das stattfindet.“ So war auch jetzt der Entschluss schnell gefasst: Drei Generationen wagten das Abenteuer, packten ihre Koffer – und flogen nach Nepal.

Eines der ärmsten Länder der Welt

„Die Reise war ein Erlebnis“, berichtet Luisa Uebbing. „In Nepal ist alles anders: die Kultur, die Menschen, der Verkehr, die Hygiene. Auf den langen Busfahrten haben wir viel von dem Leben der einheimischen Bevölkerung gesehen. Man merkt, dass es sich um ein Entwicklungsland handelt.“ Nepal ist einer der ärmsten Staaten der Welt. Laut dem Human Development Index (HDI) der Vereinten Nationen rangiert der Himalaja-Staat auf Platz 146 von 193. Zum Vergleich: Deutschland (Rang 7) und Österreich (Rang 22).

„Es zeigt, was unser Engagement im fernen Deutschland für den einzelnen Menschen vor Ort ausmacht.“

Luisa Uebbing (22), Stifterin

„In den Projekten ist man dann direkt mit den Menschen ins Gespräch gekommen“, sagt Luisa Uebbing. „Man hat gespürt, dass sie trotzdem zufrieden und sehr dankbar für die Chancen sind, die ihnen die Projekte bieten. Das hat viel in mir ausgelöst.“

„Ich fand es unheimlich beeindruckend, mit welcher Herzlichkeit und Offenheit uns die Nepalis begegnet sind“, ergänzt Melanie Uebbing, die sich besonders an den Besuch in einem Ausbildungsprojekt in Dhanusha im Süden des Landes erinnert. „Dort war eine große Bühne aufgebaut und das ganze Dorf hat uns erwartet. Schon als wir in die Nähe kamen, sah man winkende Frauen, Männer und Kinder zum Platz strömen. Alle hatten sich fein gemacht.“

Die Stiftung Hilfe mit Plan unterstützt in Nepal aktuell das Projekt „Berufliche Zukunft und Arbeit für junge Menschen“ in den ländlichen Regionen Dhanusha und Sindhuli. Für junge Menschen gibt es hier kaum Zukunftsperspektiven. Im Rahmen des Projekts erhalten junge Frauen und Männer berufliche Trainings sowie Startkapital zur Gründung eigener kleiner Unternehmen – das war auch ein Programmpunkt bei dieser Reise.

Kinder mit Erwachsenen
Die Begegnungen mit den Menschen vor Ort bestärken die Familie in ihrem Engagement Emely Inselmann
Besuch aus Deutschland in Nepal
Hans-Otto Becker und Enkelin Luisa besuchen Kinder einer von Plan International unterstützen Schule Rainer Drees

Eine Familie macht den Unterschied

„Auf der Bühne berichteten Jugendliche, welche berufliche Ausbildung sie im Rahmen des Plan-Projekts machen möchten“, so Melanie Uebbing über das Vorhaben, bei dem junge Menschen beispielsweise ein Handwerk erlernen, in der Gastronomie tätig werden, einen Führerschein erwerben oder sich für die Digitalisierung fit machen. Hans-Otto Becker schließt sich an: „Für mich war es meine dritte Reise mit der Stiftung Hilfe mit Plan, und ich bin immer wieder erstaunt, wie die Vorgehensweise von Plan International überall ihre Wirkung entfaltet. Besonders toll finde ich die Erlebnisse, wenn man zusammen mit den Kindern Fußball spielt oder tanzt. Sobald Musik losgeht, ist da eine enorme Begeisterung.“

„Ich bin immer wieder erstaunt, wie die Vorgehensweise von Plan International überall ihre Wirkung entfaltet.“

Hans-Otto Becker (79), Plan-Pate und Stifter

Die Reise ist für die Familie ein Ansporn, Spenden für ihre Stiftung und die Plan-Projekte zu sammeln. „Wir haben in der Vergangenheit schon einige erfolgreiche Aktionen auf die Beine gestellt“, erzählt Melanie Uebbing. „So haben wir unter anderem ein Buchprojekt am Gymnasium von Luisa und ihrem Zwillingsbruder Lauritz umgesetzt. Unter dem Motto ,Freunde schreiben für Freunde‘ haben die beiden mit ihren Mitschüler:innen Geschichten und Gedichte geschrieben und Bilder gemalt. Daraus haben wir dann ein Buch gemacht und es verkauft.“ So sei eine große Summe für Plan-Projekte zusammengekommen, wie auch bei anderen ehrenamtlich organisierten Benefizaktionen.

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