Wintersportler:innen werden im Sommer gemacht, heißt es. Denn kaum ist der letzte Wettkampf vorbei, geht es auch schon mit der Vorbereitung für die nächste Saison los. Rodel-Legende Felix Loch tauscht seinen Rennrodel dann gern gegen das Rennrad und den kalten Eiskanal gegen heißen Asphalt. So auch im vergangenen Sommer: Ende August bestritt der dreifache Olympiasieger als Botschafter von Plan International das Charity-Etappenrennen der Deutschland Tour – die „Plan International Challenge“ – und brachte dabei gleich zwei seiner Leidenschaften zusammen: den (Profi-)Sport und sein Engagement für Kinderrechte.
„Ich weiß als Sportler, wie wichtig Fans sind. Und genauso brauchen auch Kinder jemanden, der an sie glaubt.“
„Ich weiß als Sportler, wie wichtig Fans sind“, so der 33-Jährige. „Und genauso brauchen auch Kinder jemanden, der an sie glaubt und sie unterstützt.“ Seit 2014 engagiert sich der zweifache Familienvater deshalb auch für die Sportinitiative „Kinder brauchen Fans!“ von Plan International und unterstützt zudem sein Patenkind Evelyn, 13, aus Peru. „Wir haben regelmäßig Kontakt und schreiben uns“, erzählt er. „Mir ist so viel Gutes im Leben passiert, meine Kinder können ebenfalls unbeschwert aufwachsen. Ich bin dankbar, dass ich mit meiner Patenschaft die Möglichkeit habe, etwas zurückzugeben.“
Besonders begeistert ist Felix Loch von dem Ansatz, dass mit den Spenden nicht nur dem Patenkind geholfen wird, sondern der gesamten Gemeinde: „Durch meine Unterstützung ist in Evelyns Dorf zum Beispiel ein Brunnen gebaut worden“, erzählt der erfolgreiche Rennrodler. „Wasserhahn auf und das Wasser läuft – das ist für uns ganz normal. Aber für Evelyns Dorf ist es das nicht, und es freut mich, dass ich einen Beitrag dazu leisten konnte, dass die Wasserversorgung dort jetzt vorhanden ist.“ Der 13-jährigen Evelyn wünscht Felix Loch besonders, dass sie die Schulausbildung absolvieren kann, die sie sich vorstellt. „Das ist etwas, was für meine Kinder selbstverständlich ist“, so der zweifache Vater. „Auch Evelyn soll auf eigenen Füßen stehen und ihre Zukunft selbst gestalten können.“
Bald möchte Felix Loch sein Patenkind besuchen. „Das haben meine Frau und ich uns schon länger vorgenommen, aber es war uns bisher nicht möglich – weil wir erst selbst Nachwuchs bekommen haben, und dann kam Corona. Ich freue mich sehr, wenn wir es jetzt bald schaffen.“
„Das Thema ist mir eine Herzensangelegenheit.“
Beim Charity-Etappenrennen der Deutschland Tour im Sommer sammelte Felix Loch gemeinsam mit anderen Hobby-Radfahrer:innen zudem Spenden für die Ukraine-Nothilfe von Plan International, mit der wir Hilfe für geflüchtete Kinder und ihre Familien leisten: Wir schaffen kinderfreundliche Umfelder in Aufnahmezentren, organisieren psychosoziale Unterstützung für traumatisierte Kinder und stellen sicher, dass Kinder und Jugendliche vor Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung geschützt werden.
„Das Thema ist mir eine Herzensangelegenheit“, sagt Felix Loch, der sich auch als Mit-Gründer des Vereins „Athletes for Ukraine“ engagiert und mehrfach selbst wichtige Hilfsgüter an die deutsch-polnische Grenze gebracht hat. Auch hier stehen die Kinder im Fokus seines Engagements: „Athletes for Ukraine“ unterstützt unter anderem Sportvereine bundesweit darin, geflüchteten ukrainischen Kindern sportliche Teilhabe zu ermöglichen.
Für sein vielfältiges soziales Engagement wurde Felix Loch zuletzt im Rahmen der ZDF-Gala „Sportler des Jahres“ als ein Vorbild im Sport ausgezeichnet. Am 27. Januar erkämpfte er sich bei der Rennrodel-WM in Oberhof den nächsten sportlichen Titel und wurde zum vierzehnten Mal Weltmeister – nicht nur mit den heimischen Fans, sondern auch mit seinem Patenkind im Rücken: Evelyn wünschte dem Rennrodler über eine Videobotschaft vorab viel Glück. Außerdem stellte sie ihrem Paten drei Fragen zu seinem Sport. Im Video sehen Sie, wie Felix Loch auf diese Überraschung reagierte und was er Evelyn antwortete: