Zyklon „Fani“
Nachdem in Afrika durch die Zyklone „Idai“ und „Kenneth“ ganze Dörfer zerstört wurden, droht nun auch Indien ein tropischer Wirbelsturm. Der Zyklon „Fani“ zog am Donnerstag über das nordöstliche Randmeer des indischen Ozeans, den Golf von Bengalen, in Richtung Westen. Zu der Zeit lagen rund 450 Kilometer zwischen dem Zyklon und der indischen Ostküste
Der indische Wetterdienst hat angegeben, dass der Zyklon am Freitag mit einer Geschwindigkeit von bis zu 200 Kilometern pro Stunde auf das Festland treffen würde, in der Nähe der Küstenstadt Puri. Die Stadt gilt als heilig und ist das Zuhause des Jagannath-Tempels, der zu den wichtigsten Tempeln im Hinduismus zählt.
Die indischen Behörden ordnen „Fani“ auf der Hurrikan-Skala der Kategorie 3 bis 4 zu. Der Zyklon könnte unzählbar viele Schäden hinterlassen: Die Windgeschwindigkeiten könnten ganze Bäume herausreißen und ganze Wälder und Häuser zerstören. Zusätzlich bringt dieser tropische Wirbelsturm starke Regenfälle und Überschwemmungen mit sich. Es wird befürchtet, dass Zyklon "Fani" der schwerste Sturm in Ostindien seit 20 Jahren sein könnte.
Besonders bedroht ist die Küste des Bundesstaats Odisha, südlich von der Millionenstadt Kalkutta. Die Schulen bleiben in den gefährdeten Gegenden geschlossen und viele Züge wurden gestrichen. Den Fischern wurde geraten, nicht meht mit dem Boot hinauszufahren. Aber auch in benachbarten Bundesstaaten wurde von den indischen Behörden die höchste Warnstufe ausgerufen. Die Evakuierung von gefährdeten Gebieten ist bereits im Gange, bis jetzt fliehen rund 800.000 Menschen vor "Fani". In Schulen werden bereits Notunterkünfte für die Flüchtenden eingerichtet. Die Regierung stellt sich auf eine Millionen Menschen ein.
In der Zeit von April und November werden der Osten und der Südosten Indiens regelmäßig von Stürmen getroffen. Im Dezember 2017 starben aufgrund des Zyklons „Ockhi“ mehr als 250 Menschen.
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