Besuchsberichte unserer Patinnen und Paten

Es ist immer ein ganz besonderes Erlebnis, wenn unsere Patinnen und Paten ihre Patenkinder in den Projektgebieten besuchen. Auch wenn man vorher bereits geschrieben und sich etwas ausgetauscht hat, ist es für viele ein Highlight, alles vor Ort zu sehen und hautnah zu erleben. Die ganze Gemeinde freut sich über den Besuch und so erleben unsere Patinnen und Paten gemeinsam mit ihren Patenkindern und deren Familien eine unvergessliche Zeit. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Stöbern durch die Patenbesuchsberichte.

 

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Patenkindbesuch bei Mea in Philippinen

Geschrieben am 08.01.2024 von Marion M.


Freudige Erwartungen…

Mea

Ende November 2023 war es so weit: mein Mann Fabian und ich traten unsere langersehnte Reise auf die Philippinen an, die wir bereits im Frühjahr begonnen hatten zu planen.
Der Hauptgrund der Reise war tatsächlich der, mein Patenkind Mea (9) auf Northern Samar zu besuchen und anschließend diese zu nutzen, den uns noch unbekannten Inselstaat in Südostasien zu bereisen und kennenzulernen.
Nach einer doch beträchtlichen Anreise (Frankfurt – Hong Kong – Manila – Tacloban City) und einer kurzen Nacht, wurden wir um 5h morgens von Annie, Amy und Badon – unseren Begleitern von Plan – mit dem Pick-up am Hotel abgeholt. Auf uns wartete eine 6-Stündige Fahrt in den Norden der Insel Samar.
Die teils sehr abenteuerlichen Straßenverhältnisse schlugen mir ziemlich auf den Magen, es war eng im Auto, der lange Flug machte sich doch sehr bemerkbar und die Lebensverhältnisse der Menschen hier, die man am Straßenrand beobachten konnte, waren oft mehr als erschütternd und (natürlich) so ganz anders, als man das aus dem behüteten Deutschland kannte.
Und doch oder gerade deswegen war dieser allererste Eindruck von den Philippinen für uns auch der einschneidendste und beeindruckendste.

Der Besuch fand auf Grund der vorausgegangenen Überschwemmungen nicht in der Gemeinde der Familie statt, sondern im Büro von Plan International Pilipinas in Catarman.
Ich werde nie die Nervosität vergessen, wie ich das Büro betrete und in die großen, strahlenden und erwartungsvollen Augen der ganze Familie schaue, die bereits dort an einem großen Tisch sitzt und auf uns wartet.
Es war natürlich erst einmal eine komische Situation, auch weil wir uns so an diesem Platz gegenüber saßen, ein bisschen wie bei einem Bewerbungsgespräch und man musste erst miteinander warm werden.
Dabei half unser gemeinsames Essen in einem Restaurant – kaum vorstellbar: für die Familie das erste Mal überhaupt. Man konnte die Aufregung und Begeisterung der Kinder (Mea und ihre drei Brüder) in ihren Augen ablesen.


Nachhaltige Erlebnisse…

Was mich sehr freute: ich saß Meas Mutter Jonna beim Essen gegenüber und konnte mich so mit ihr direkt unterhalten. Da wir bisher immer alle Briefe miteinander ausgetauscht hatten und die letzten zwei Jahre im regen Kontakt miteinander standen, bestand von Anfang an ein großes Sympathiegefühl – worauf ich natürlich insgeheim gehofft hatte, aber es letztendlich doch nicht absehen konnte.

Mea saß neben mir. Sie war zwar sehr schüchtern (wie ich es auch nicht anders erwartet hatte), aber sie schaute mich immer wieder strahlend an, mit einem breiten Lächeln im Gesicht, dann holte sie tief Luft, als wollte sie etwas Wichtiges sagen, traute sich dann aber doch nicht und sah verlegen wieder nach unten.
Einmal sprang sie dann aber doch über ihren Schatten und sprudelte ein „I am happy“ heraus mit einem Grinsen das über beide Ohren ging.
Wir hatten definitiv das Gefühl, dass wir hier freudig erwartet wurden.

Wieder zurück im Plan Büro wurden die Geschenke ausgepackt, die wir aus Deutschland mitgebracht hatten. Das war wie ein vorgezogenes Weihnachten! Die Kinder waren ganz aufgedreht.
Mea bekam einen rosa Rucksack, gefüllt mit vielen praktischen und auch schönen Dingen (Block, Hefte, Filzstifte, ein kleines Malbuch, ein Mäppchen mit Kulis, eine Brosche, Süßigkeiten, eine Plüschkatze, ein kleiner Lego-Panda) und die Brüder sollten auch nicht leer ausgehen und bekamen einen Beutel voll mit Gummibärchen, Schokolade, Plüsch-Schlüsselanhängern, Luftballons, Kulis, Uno und ein Auto-Quartett.
Mutter Jonna bekam eine goldene Kette mit einem Schmetterling und Vater Marlon ein faltbares Multitool.
Der Rucksack war noch viel zu groß (Mea ist für ihr Alter noch sehr klein), aber wurde dennoch sofort aufgezogen und für den Rest des Besuchs nicht mehr abgenommen.

Mea

Gewonnene Erkenntnisse…

Mea

Kurz bevor der Abschied nahte, wurden noch viele Fotos in den verschiedensten Gruppierungen aufgenommen. Auch das gesamte Plan-Team des Büros in Catarman ließ es sich nicht nehmen, mit uns zu posieren.
Dann war es wirklich so weit, Abschied zu nehmen. Aber erst nach mehrfachen Umarmungen mit Mea und Jonna. Man hatte sich nach kurzer Zeit ins Herz geschlossen.

Dann erwarteten uns schon wieder die holprigen Straßen Samars...

Es ist unglaublich und rührt einen sehr, wie engagiert und herzlich die Plan-Mitarbeiter auf den Philippinen waren! Kurz vor unserem Besuch herrschten schreckliche Überschwemmungen in der Region unseres Patenkindes und es war bis kurz vor unserer Abreise nicht klar, ob der Besuch überhaupt stattfinden können würde. Ca. eine Woche vor Abflug war ich jeden Tag mit Annie (die uns auch auf der Fahrt begleitete) in Kontakt, um Dinge zu klären und Informationen auszutauschen.
Mein Mann und ich rechneten ehrlich gesagt nicht mehr damit, dass wir Mea besuchen würden. Die Bilder auf der Facebook Seite von Plan International Pilipinas sahen furchtbar aus und wir konnten uns nicht vorstellen, dass sich die Situation so schnell bessern könnte.

Aber den Plan-Mitarbeitern schien alles daran zu liegen, den Besuch wahr werden zu lassen. Uns gegenüber wurde im nachhinein auch mehrfach betont, wie wichtig doch unsere Anreise ist und dass sie für alle Beteiligten etwas ganz Besonderes ist. Auch kommt es seit Corona zu so gut wie keinen Paten-Besuchen mehr in dieser Region.
Leider konnten wir durch diese Umstände nicht die Gemeinde der Familie direkt besuchen und die Projekte von Plan besichtigen. Aber das lässt sich vielleicht in ein paar Jahren nachholen...


Bleibende Erinnerungen…

Herzlichkeit. Offenheit. Freundlichkeit. Das sind die Eigenschaften, der Menschen, die uns auf den Philippinen begegnet sind!
Und das Land ist wunderschön und seine Natur beeindruckte uns so viele Male.
Wir waren vielleicht das erste Mal dort, aber mit Sicherheit nicht das letzte Mal!
Ich hoffe sehr, dass wir in Zukunft nochmal einen Besuch bei Mea und ihrer Familie planen und dieses wunderbare Land besuchen können.

Mein Rat: da ein Urlaub auf den Philippinen durch die vielen Inseln sehr planungsintensiv ist (Flüge, Aufenthalte, Transfers, Fähren), sollte bereits früh mit der Planung begonnen werden und auch das Team von Plan auf den Philippinen sollte rechtzeitig mit einbezogen werden (wir mussten im Nachhinein nochmal eine Nacht in einem Hotel stornieren, da wir auf der Rückfahrt von Samar eine Übernachtung in Catbalogan einlegen mussten, von der wir zuerst nichts wussten. Auch mussten wir den Zeitplan nochmals anpassen, da wir sonst unseren Anschlussflug nicht mehr bekommen hätten – hier also lieber noch mehr Puffer einplanen, als man das sowieso tun würde)

Ansonsten ist es einfach ein unbeschreibliches Erlebnis, sein Patenkind und die Familie nach den vorausgegangenen Briefen tatsächlich in ganz real erleben zu dürfen. Auch wenn der Besuch gefühlt viel zu kurz ist und viel zu schnell vorbei geht. In der Erinnerung und im Herzen bleibt er umso länger bestehen.

Mea
Eine Plan-Patin kniet auf Augenhöhe des Patenkindes und redet mit ihm.
Kontakt zum Patenkind

Eine Plan-Patenschaft zu übernehmen bedeutet weit mehr, als die Unterstützung unserer Projektarbeit. Als Patin und Pate haben Sie die Möglichkeit, sich mit Ihrem Patenkind persönlich auszutauschen und eine persönliche Verbindung aufzubauen.

Patenschaft für ein Kind
Patenschaft

Als Kind in einem Entwicklungsland geboren zu werden, bedeutet für die meisten von ihnen lebenslange Armut und Chancenlosigkeit. Mit der Übernahme einer Kinderpatenschaft für eines dieser Kinder schenken Sie ihm die Chance auf eine selbstbestimmte Kindheit und bessere Zukunft. Vor allem Mädchen sind in vielen Kulturen oft benachteiligt und brauchen unsere Unterstützung. Mit einer Patenschaft für ein Kind erhöhen Sie gerade für Mädchen die Chance, gut ausgebildet und besser versorgt zu werden. Ziel ist es zudem auch den Familien der Patenkinder neue Perspektiven zu geben und somit dazu beizutragen, Fluchtursachen mindern zu können. Werden auch Sie Pate!

Fragen und Antworten zur Patenschaft

FAQ Patenschaft

Eine Patenschaft zu übernehmen, bedeutet weit mehr, als Geld zu überweisen. Sie bietet neben der wirtschaftlichen Hilfe die Möglichkeit, eine Verbindung zwischen verschiedenen Kulturen zu schaffen. Das gegenseitige Briefeschreiben zeigt dem Patenkind, seiner Familie und Gemeinde, dass sich die Pat:innen für ihr Leben interessieren. Und mit dem persönlichen Kontakt zum Patenkind wird die Hilfe, die Plan International leistet, für Pat:innen sichtbar und nachprüfbar.

Die regelmäßigen Zuwendungen der Pat:innen sind eine zuverlässige finanzielle Basis für unsere Arbeit. Sie helfen, Entwicklungsprogramme langfristig zu planen und erfolgreich umzusetzen. Mit den Patenschaftsbeiträgen werden nachhaltige Projekte zur Selbsthilfe finanziert, von denen alle Menschen in der Gemeinde des Patenkindes profitieren. Das schafft Vertrauen und stärkt die Gemeinschaft.

Vergleichen Sie unsere Patenschaft mit anderen Anbietern und überzeugen Sie sich von unserem Konzept.

Jede Person, die im Sinne der Kinderschutzrechte handelt, kann eine Plan Patenschaft übernehmen. Zusätzlich ermöglichen wir auch Unternehmen, Schulen und Schulklassen die Übernahme von Patenschaften.

Sie können zudem einer anderen Person die Vollmacht für die Übernahme einer Patenschaft in Ihrem Namen übertragen.

Dasselbe gilt auch für sonstige Datenänderungen und für die Kündigung Ihrer Patenschaft. Für diesen Fall möchten wir Sie darum bitten, das Dokument mit der Vollmacht auszufüllen und vorab an uns zu senden. Download: Vollmacht zur Änderung meiner Daten durch Dritte

Mit einer Patenschaft verbessern Sie dauerhaft das gesamte Lebensumfeld Ihres Patenkindes, denn die Hilfe einer Patenschaft bezieht über nachhaltige Selbsthilfeprojekte auf den Gebieten Bildung und Ausbildung, Gesundheit, Einkommenssicherung, Wasser, Hygiene und Umwelt, Kinderschutz, Teilhabe von Kindern sowie Katastrophenvorsorge und humanitäre Hilfe auch die Familie und die Gemeinde Ihres Patenkindes mit ein. Realisiert werden die Selbsthilfe-Projekte durch einheimische Mitarbeitende zusammen mit der ganzen Gemeinde des Kindes.

Wir vermitteln in folgenden Ländern Patenschaften: Ägypten, Äthiopien, Bangladesch, Benin, Bolivien, Brasilien, Burkina Faso, China, Dom. Republik, Ecuador, EI Salvador, Ghana, Guatemala, Guinea, Guinea-Bissau, Haiti, Honduras, Indien, Indonesien, Kambodscha, Kamerun, Kenia, Kolumbien, Liberia, Malawi, Mali, Mosambik, Myanmar, Nepal, Niger, Paraguay, Peru, Philippinen, Ruanda, Sambia, Senegal, Sierra Leone, Simbabwe, Sudan, Tansania, Timor-Leste, Togo, Uganda, Vietnam.

Jedes Jahr erhalten unsere Pat:innen einen Fortschrittsbericht, in dem beispielhaft Projekte im Land des Patenkindes beschrieben werden. Im März veröffentlicht Plan International Deutschland einen Jahresbericht zum abgelaufenen Finanzjahr. Dieser gibt detailliert Auskunft, wie und für was die Patenschaftsbeiträge und Einzelspenden verwendet wurden. Mehrmals im Jahr erscheint das Patenschaftsmagazin Plan Post, in dem ausführlich über die Arbeit des Kinderhilfswerks berichtet wird.

Der monatliche Beitrag für eine Kinderpatenschaft beträgt 28,- Euro (das sind nur 0,92 Euro am Tag).

Ihren Patenschaftsbeitrag können Sie steuerlich absetzen. Sie erhalten von uns dafür eine Zuwendungsbestätigung. Überdies können Sie Ihre Kinderpatenschaft jederzeit ohne Angaben von Gründen kündigen.

Pat:innen erhalten zu Beginn Fotos des Patenkindes, die Beschreibung der Lebenssituation, Informationen zu dem Land sowie eine persönliche Patenmappe mit allen wichtigen und interessanten Informationen. Weiter erhalten Sie jährlich Neuigkeiten zur Lebenssituation Ihres Patenkindes, Informationen über Entwicklungen und Projekte im Lebensumfeld des Kindes sowie automatisch im Februar des Folgejahres eine Zuwendungsbestätigung (Spendenbescheinigung) für Ihre Steuererklärung. Zudem senden wir Ihnen mehrmals pro Jahr das Patenschaftsmagazin „Plan Post“ zu, welches einmal jährlich auch unseren Jahresbericht über die Spendenverwendung enthält.

Ja, Sie können eine Patenschaft auch verschenken, zum Beispiel zu Weihnachten, zum Geburtstag, zur Hochzeit, Geburt oder Taufe. Als schenkende Person übernehmen Sie dann die Patenschaftsbeiträge und die von Ihnen beschenkte Person erhält alle Informationen zu der Patenschaft und zum Patenkind. Sie können die Geschenkpatenschaft jederzeit ohne Begründung kündigen. Mehr Informationen: Patenschaft verschenken

Pat:innen gehen keinerlei rechtliche Verpflichtung ein und können die Patenschaft jederzeit beenden - ohne Angabe von Gründen.

Pat:innen aus Deutschland und Österreich bitten wir um die Begleichung der Patenschaftsbeiträge im SEPA-Lastschriftverfahren. Einen Vordruck hierfür finden Sie hier für Deutschland und Österreich.

Sie möchten die Patenschaftsbeiträge lieber per Dauerauftrag oder Überweisung entrichten? Bitte informieren Sie sich hier über unsere Kontoverbindungen.

Empfänger ist jeweils Plan International Deutschland e.V. Bitte geben Sie im Verwendungszweck Ihre Referenz- und Patenkindnummer an.

Pat:innen aus dem sonstigen Ausland bitten wir zur Begleichung ihrer Patenschaftsbeiträge ebenfalls das obige Konto bei der Postbank Hamburg zu nutzen. Sollten Sie die Abbuchung im SEPA-Lastschriftverfahren wünschen, so erkundigen Sie sich bitte im Vorwege bei Ihrem Kreditinstitut, ob und auf welchem Wege dies dort möglich ist.

Pat:innen aus Deutschland finden hier das Formular zur Erteilung eines SEPA-Mandats für ihre Patenschaftsbeiträge (Deutschland) zum Ansehen und Herunterladen. Pat:innen aus anderen Ländern bitten wir, sich im Vorwege bei ihrem Kreditinstitut zu erkundigen, ob und auf welchem Wege die Zahlung per Lastschriftmandat dort möglich ist.

Plan International Deutschland e.V. ist als gemeinnütziger Verein anerkannt. Ihr Beitrag ist steuerlich absetzbar. Als Pat:innen erhalten Sie jährlich im Februar automatisch eine Zuwendungsbestätigung (Spendenbescheinigung) für Ihre Steuererklärung. In unserem Portal Mein Plan auf der Webseite können Sie unter der Rubrik Einstellungen auch ein Häkchen für die Zustellung der Zuwendungsbestätigung in der Postbox von Mein Plan setzen.

Unser Team in der Patenaufnahme beantwortet gerne Ihre Fragen rund um unsere Patenschaften. Rufen Sie gerne an: +49 (0)40 60 77 160.