Auf die Herausforderungen, die das Finanzjahr 2023 für Plan International Deutschland e. V. mit sich brachte, und wie diese gemeistert wurden, ist Petra Berner in ihrem Vorwort eingegangen. Auf globaler Ebene haben wir im Vergleich mit den übrigen Länderbüros erneut den größten Beitrag für den Erfolg der internationalen Organisation geleistet: Knapp 35 Prozent der weltweit insgesamt 362,7 Millionen Euro Einnahmen aus Kinderpatenschaften stammten aus Deutschland. Das ist ein beeindruckendes Ergebnis und zeigt, dass die Bereitschaft unserer Spender:innen, sich zu engagieren, trotz aktueller konjunktureller Herausforderungen weiterhin groß ist. Dafür möchte ich mich bei all unseren Unterstützer:innen herzlich bedanken. Ihr Beitrag trägt maßgeblich dazu bei, das Leben von Kindern, insbesondere von Mädchen und jungen Frauen, zu verbessern.
Auch der Zuwachs bei unseren institutionellen Partnern ist bemerkenswert und macht Plan International Deutschland zur größten Länderorganisation im Plan-Verbund. Mehr als 22 Prozent der Gesamteinnahmen werden durch die deutsche Organisation beigesteuert.
Doch bei aller Euphorie gilt es, die teilweise katastrophalen Lebensbedingungen vieler Menschen, insbesondere die der Kinder, auch in Europa nicht zu vergessen. Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine haben uns dazu bewogen, unser Engagement in Osteuropa auszuweiten. So sind jetzt die Ukraine sowie Moldau, Polen und Rumänien Programmländer. Das erklärte Ziel ist auch dort, die Rechte der Kinder zu stärken, ihnen Schutz zu bieten sowie die Möglichkeit auf Zugang zu Bildung und zu weiteren Programmen zu ermöglichen.
Bei der Ausweitung unseres weltweiten Engagements hat uns unsere bisherige Strategie erfolgreich die benötigten Leitlinien geliefert. Das darin erklärte Ziel „Gemeinsam machen wir uns stark, dass 100 Millionen Mädchen lernen, leiten, entscheiden und sich entfalten“ haben wir erreicht – und dadurch ein Fundament für unsere neue globale Strategie geschaffen. Diese hat zum Ziel, das Leben von mehr als 200 Millionen Mädchen bis 2027 zu verbessern. Verknüpft damit ist die Vision, „nach einer gerechten Welt zu streben, die die Rechte von Kindern und die Gleichstellung von Mädchen fördert“.
Die neue nationale Strategie von Plan International Deutschland, die ab dem Finanzjahr 2024 wirksam geworden ist, orientiert sich an dem globalen Ansatz, die humanitäre Hilfe weiter auszuweiten. Dabei stärken unsere Werte die gute Zusammenarbeit und das Wir-Gefühl der Mitarbeiter:innen. Sie zeigen, dass jede:r Einzelne Einfluss auf den Erfolg der Organisation hat. Wir wollen nachhaltige Wirkung erzielen und dabei inklusiv und unterstützend tätig sein sowie transparent und verantwortungsvoll handeln.
Im Finanzjahr 2023 hat der Vorstand in enger Zusammenarbeit mit dem Präsidialausschuss und dem Kuratorium eine Neugestaltung unserer geschäftsführenden Gremien auf den Weg gebracht. Diese wurde durch eine außerordentliche Mitgliederversammlung verabschiedet und ist seit dem 1. Februar 2024 wirksam. Die Reform sieht vor, dass Plan International Deutschland von maximal drei hauptamtlichen geschäftsführenden Vorständen geleitet und durch den ehrenamtlichen Vorstand flankiert wird. In einer sich dynamisch verändernden Welt sind wir dadurch sicher für die Zukunft aufgestellt, um unsere Erfolgsgeschichte fortzuschreiben.
Dr. h. c. Axel Berger
Vorstandsvorsitzender von Plan International Deutschland im Finanzjahr 2023