„Im Herbst 2017 fuhr ich zusammen mit der Stiftung Hilfe mit Plan erstmals nach Ruanda. Wie kam es dazu? Ich war zu der Zeit Managing Director bei der DPD. 2016 gründete das Unternehmen eine Treuhandstiftung unter dem Dach der Stiftung Hilfe mit Plan. Durch sie wollten wir den Bau von Kindergärten in Ruanda finanzieren. Die Bedingung meiner DPD-Kolleg:innen war: ,Das musst Du dir vorher alles genau ansehen.‘ Da die Reise in den Schulferien stattfand, konnte ich meinen Sohn Kian mitnehmen.
Wir besuchten damals unterschiedliche Plan-Projekte – auch den Rohbau eines ersten Kindergartens. Kian war vor Ort eine Sensation: Hier kamen nicht nur Erwachsene aus einem fernen Land, sondern es war auch ein Kind dabei – und die gleichaltrigen Mädchen und Jungen stürzten sich geradezu auf ihn.
Auch Kian war begeistert: ,Alle haben sich so gefreut und ich konnte in den Kindergärten die Spielsachen übergeben, die wir mitgebracht hatten. Und da ich auch bei Besprechungen dabei sein konnte, habe ich viel über die Arbeit von Plan gelernt und konnte das erste Mal mein Englisch einsetzen.‘ Sein berufsbildendes Praktikum machte Kian danach bei Plan International in Hamburg.
Nach sechs Jahren gab es 2023 erneut die Möglichkeit, nach Ruanda zu fahren und die umgesetzten Projekte zu besuchen. Seit seiner Gründung hat die DPD-Stiftung drei Vorhaben mit mehr als 340.000 Euro unterstützt. Da die Reise wieder in den Schulferien lag, wollte dieses Mal mein jüngster Sohn mitkommen. Auch für Navid war die Reise ein sehr besonderes Erlebnis: ,Jetzt konnte ich mit eigenen Augen sehen und erleben, was mein Bruder erzählt hatte‘, berichtet er. ,Ich verstehe nun auch, wie herausfordernd die Arbeit vor Ort ist. In den Kindergärten werden 120 Kinder im Alter zwischen vier und sechs Jahren betreut und sie erhalten auch täglich etwas zu Essen. Alles sieht sehr gut aus − wir haben sogar noch Spielsachen gefunden, die mein Bruder vor sechs Jahren mitgebracht hatte.‘
„Es war ein augenöffnendes Erlebnis.“
Für meine beiden Söhne war es ein augenöffnendes Erlebnis – und beide hatten gleich einen besonderen Zugang zu den ruandischen Kindern und Jugendlichen. Wir sind nachhaltig beeindruckt und begeistert von der Arbeit, die Plan International vor Ort leistet. Hilfe zur Selbsthilfe klappt mit Plan! Und damit keine Missverständnisse aufkommen: Natürlich haben wir beide Reisen vollständig aus eigener Tasche bezahlt.“
Hintergrund
Dr. Philip Nölling engagiert sich seit 2005 ehrenamtlich für Plan International, zunächst im Vorstand der Stiftung Hilfe mit Plan und seit 2011 als Mitglied des Präsidialausschusses sowie im Kuratorium von Plan International Deutschland. Seine Söhne pflegen den Kontakt zu zwei Plan-Patenkindern, in Ruanda und Ecuador.