Im März kamen 15 Plan-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter aus acht Ländern beim sogenannten „Inter-Network-Meeting“ im spanischen Barcelona zusammen, um sich intensiv mit diesen Fragen auseinanderzusetzen. Ziel der jährlichen Zusammenkünfte ist der weitere Auf- und Ausbau unserer internationalen Netzwerke. Den Start dafür gaben wir von Plan International im letzten Jahr.
Inzwischen gibt es im internationalen Plan-Verbund sechs funktionierende Netzwerke zu den Themen „Leiten – Teilhabe von Mädchen, Jungen und Jugendlichen“, „Sexuelle reproduktive Gesundheit und Rechte“, „Bildung“, „Kinderschutz“, „Jugendbeschäftigung“ sowie „Frühkindliche Förderung“. Die Netzwerke helfen uns dabei, länderübergreifend fachliche Expertise und Informationen zu teilen. Durch den Austausch unserer Fachleute wird der Erfahrungsschatz aus vielen Jahren der Zusammenarbeit mit Familien, Partnergemeinden und Regierungsstellen für alle Plan-Büros zugänglich.
„Nur wenn wir miteinander sprechen und uns austauschen, können wir voneinander lernen und noch besser in unserer Arbeit werden“
„Wenn zum Beispiel eine Kollegin in Peru vor einer organisatorischen Herausforderung steht, könnte ein Kollege aus Timor-Leste bereits eine erfolgreiche Lösung dafür gefunden haben“, sagt Esther Rüden, die von Deutschland aus das internationale Netzwerk zum Thema „Leiten“ koordiniert. „Über die Netzwerke haben beide die Möglichkeit, sich einfach zu vernetzen, auszutauschen. So können wir gemeinsam unsere Programmarbeit stärken. Vor allem können wir so Kinder und Jugendliche besser dabei unterstützen, sich selbst für ihre Belange einzusetzen und an Entscheidungen teilzuhaben.“ Unsere Netzwerke haben etwa 190 Mitglieder aus 52 Ländern. Die Fachleute arbeiten entweder direkt mit Kindern und Jugendlichen oder sie setzen sich auf politischer Ebene für das Recht auf politische Teilhabe ein.
Im Bereich „Leiten“ werden beispielsweise Fragen zur Überwindung ungleicher Machtstrukturen oder geschlechterspezifischer Stereotypen bearbeitet – immer mit dem Ziel, insbesondere Mädchen und junge Frauen dabei zu unterstützen, ihre Stimme zu erheben und ihre Rechte einzufordern sowie Regierungen dazu zu bewegen, Kinder und Jugendliche in Entscheidungsprozesse direkt einzubinden. „Nur wenn wir miteinander sprechen und uns austauschen, können wir voneinander lernen und noch besser in unserer Arbeit werden“, so Esther Rüden.