Die anhaltende sozioökonomische Krise in Venezuela hat schwerwiegende Auswirkungen für die Bevölkerung des Landes sowie die gesamte Region. Der Zugang zu grundlegenden Gütern und Dienstleistungen wie Wasser, Elektrizität, Nahrung, Medizin, Gesundheitsversorgung sowie Schutzmechanismen kann nicht sichergestellt werden, weshalb sich bis heute etliche Menschen gezwungen fühlen, das süd amerikanische Land zu verlassen. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Versorgungslage der Menschen vor Ort sowie in den Aufnahmegemeinden Perus sicherzustellen. Der Fokus ist dabei auf die Bereitstellung von sauberem Wasser und sanitärer Einrichtungen sowie den Zugang zu inklusiver und qualitativ hochwertiger Bildung gerichtet. Letzteres trägt gleichzeitig zum Erreichen des SDG 4 (Bildung) bei. Das Vorhaben wird durch die Generaldirektion für Humanitäre Hilfe der Europäischen Kommission (ECHO) gefördert.
Seit August 2019 setzt sich Plan International Deutschland in enger Zusammenarbeit mit Partnern in der peruanischen Hauptstadt Lima und in neun Regionen Venezuelas dafür ein, die prekäre Versorgungslage der venezolanischen Bevölkerung zu verbessern. Besonders vor dem Hintergrund der andauernden Corona-Pandemie ist die Versorgung mit sauberem Trinkwasser, Sanitäreinrichtungen und Hygieneartikeln besonders wichtig. So konnte bisher für 1.963 Menschen der Zugang zu ausreichend sauberem Wasser und Hygieneartikeln – wie Seife – bereitgestellt wer den. Ferner wurden an Schulen Trainings zu richtigem und gründlichem Händewaschen sowie anderen Hygienemaßnahmen angeboten, von denen 1.667 Schüler:innen profitierten; es wurden 429 Hygiene sets verteilt. Als Reaktion auf die Pandemie wurden 104 Präventionskits an medizinisches Personal in der venezolanischen Hauptstadt Caracas verteilt, die die Mitarbeiter:innen vor einer Ansteckung mit der Krankheit schützen.
Um die Nachhaltigkeit des laufenden Projektes zu wahren, arbeiten wir eng mit drei Nichtregierungsorganisationen als Partner zusammen. So können Ressourcen von vier Organisationen mit langjähriger Erfahrung bei der Sicherstellung grundlegender Güter in Krisenzeiten gebündelt werden.
Plan International Deutschland wird seine Aktivitäten im Rahmen des Venezuela-Programms ausweiten: Im Finanzjahr 2021 startete ein weiteres Projekt mit ECHO, welches die Nachbarstaaten Ecuador und Kolumbien einschließt. Auch das Auswärtige Amt (AA) wird uns bei der humanitären Hilfe für Geflüchtete aus Venezuela in Ecuador, Kolumbien sowie Peru unterstützen.
„1.217.502 Euro Projekt-Budget
910.280 Euro Abfluss im Finanzjahr“
Projekttitel: Direkte Hilfe in den Bereichen WASH und Bildung für die venezolanische Bevölkerung innerhalb Venezuelas sowie die Ermöglichung des Zugangs zu einer integrativen und qualitativ hochwertigen Bildung für Migrant:innen und Geflüchtete in Peru
Zielgruppen: 39.588 von der Krise betroffene Venezolaner:innen inner und außerhalb Venezuelas
Programmziel: Verbesserung des Zugangs zu sauberem Trinkwasser, Sanitärversorgung sowie inklusive und qualitativ hochwertige Bildung für die venezolanische Bevölkerung in Venezuela und Peru
Programmpartner: Don Bosco, HIAS und RET
Laufzeit: August 2019 bis Oktober 2020
Finanzierung: ECHO, NothilfeFonds