Für mich zählt die emotionale Rendite

Foto: Emely Inselmann

Vor 20 Jahren übernahm Christiane Böschen ihre erste Plan-Patenschaft. Heute hat sie eine Treuhandstiftung und engagiert sich mit einem Stiftungsdarlehen. Hier erzählt sie, was sie antreibt.

„Die Information, dass man sich mit einem Stiftungsdarlehen engagieren kann, kam für mich genau zum richtigen Zeitpunkt“, erzählt Christiane Böschen. „Einigen Menschen bringt es ja Spaß, sich mit Geldanlagen zu beschäftigen. Aber mir nicht. Ich habe das Thema zunehmend als Belastung empfunden und in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit Berater:innen gemacht. Die Möglichkeit, ein Darlehen an die Stiftung Hilfe mit Plan zu geben, war da genau das Richtige. Ich muss mich nicht kümmern und weiß, dass die Erträge Kindern weltweit zugutekommen. Für mich zählt die emotionale Rendite heute mehr als die finanzielle. Überzeugt hat mich auch, dass ich das Geld jederzeit zurückfordern kann, wenn ich es doch noch selbst benötige. Man weiß ja nie, was die nächsten Jahre noch bringen. Aber so lange tut mein Geld etwas Gutes.“

Alle Kinder brauchen Fürsprecher:innen 

Soziales Engagement begleitet Christiane Böschen schon ihr ganzes Leben. Als Lehrerin an einer Brennpunktschule und auf Reisen hat sie vielfach gesehen, was es heißt, unter schwierigen Bedingungen aufzuwachsen – und hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, jenen zu helfen, denen es schlechter geht. Doch auch sie selbst musste auf ihrem Lebensweg Hürden überwinden. „Mein Vater hatte einen Kolonialwarenladen in einem kleinen Dorf in der Wesermarsch, eine erzkonservative Gegend“, erinnert sich Christiane Böschen. „Während mein Bruder aufs Gymnasium gehen durfte, sollte ich nach der Mittelschule im Laden arbeiten. Doch ich wollte auch Abitur machen. Mein Vater war nicht begeistert. Doch zum Glück hatte ich in meiner Mutter eine starke Fürsprecherin. Sie sagte: »Christiane soll die gleichen Möglichkeiten bekommen wie der Junge.«“ 

Bildung und ein liebevolles Zuhause hätten ihr den Mut und das Selbstvertrauen gegeben, ihren eigenen Weg zu gehen. Sie zog früh von Zuhause aus und studierte, traf Entscheidungen auch gegen die Wünsche und Erwartungen ihrer Eltern. „Ich glaube, ich habe das Leben geführt, dass meine Mutter auch gern geführt hätte“, vermutet sie. „Dank ihr hatte ich die Chance dazu. Bei den Kindern in den Plan-Projektländern muss ich oft an meine eigene Vergangenheit denken. Natürlich musste ich nie hungern und die Umstände sind nicht wirklich vergleichbar. Aber genau wie ich brauchen auch diese Kinder Fürsprecher:innen – das gilt besonders für die Mädchen.“ 

Christiane Böschen hält ein Fotoalbum, darin ist ein Foto ihrer Mutter
Ihrer Mutter ist Christiane Böschen sehr dankbar für die Chance einer guten Ausbildung Emely Inselmann
Christiane Böschen freut sich über eine Projektreise nach Nepal
Eine Projektreise nach Nepal ist ein Highlight für Christiane Böschen und überzeugt sie einmal mehr von ihrem Engagement Emely Inselmann

„Mir ist es wichtig, dass mit meinem Geld etwas Sinnvolles geschieht.“

Christiane Böschen, Lehrerin an einer Brennpunktschule

Vom ersten Patenkind zum Engagement als Stifterin

„Als ich das erste Mal von Plan International hörte, dachte ich: Das passt. Denn ich gehe mein Leben sehr strukturiert – man könnte auch sagen PLANvoll – an, eine typische Beamtin eben“, ergänzt sie lachend. „Für mich war sofort klar, dass ich eine Patenschaft für ein Mädchen in Ägypten übernehme. Denn auf einer Reise hatte ich erlebt, wie patriarchalisch die Gesellschaft dort ist und dass Mädchen oft nicht die gleichen Chancen haben wie Jungen. Inzwischen ist das erste Patenkind groß und ich unterstütze mit Marwa wieder ein Mädchen in Ägypten. Es ist wunderbar zu sehen, wie sie sich entwickelt. Auf dem ersten Foto sieht sie noch ganz verhuscht aus. Auf dem aktuellen schaut sie schon viel selbstbewusster in die Kamera.“

„Auch bei der Entscheidung, eine Treuhandstiftung zu gründen und nun bei dem Stiftungsdarlehen, musste ich nicht lange überlegen. Mir ist es wichtig, dass mit meinem Geld etwas Sinnvolles geschieht. Ich habe mir alles selbst erarbeitet und hatte dann viel Glück beim Kauf einiger Immobilien. Deshalb bin ich heute finanziell gut aufgestellt. Ich bin sehr überzeugt von der Arbeit von Plan International und sehe mein Engagement als Win-Win-Situation: Für mich ist es eine Erleichterung, mein Geld in guten Händen zu wissen und zu sehen, was es bewirkt, gibt mir emotional sehr viel. Aber noch viel wichtiger: Kindern weltweit eröffnet es Perspektiven, die ihnen sonst verwehrt bleiben würden.“ 

Christiane Böschen schaut zufrieden in die Kamera
Seit 20 Jahren engagiert sich Christiane Böschen auf vielfältige Weise für Plan International Emely Inselmann
Christiane Böschen hält zwei Fotos ihres Patenkindes Marwa in die Kamera
Christiane Böschen freut sich über die positive Entwicklung ihres Patenkinds Marwa Emely Inselmann

Stiftungsdarlehen

Bei einem Stiftungsdarlehen (auch Stifterdarlehen genannt) leihen Sie uns zinsfrei einen Geldbetrag. Anders als eine Spende oder eine Zustiftung können Sie das Stiftungsdarlehen in voller Höhe zurückfordern, wenn Sie das Geld beispielsweise für unerwartete persönliche Ausgaben benötigen. Bis dahin kann Ihr Vermögen jedoch viel Gutes bewirken. Von der Stiftung Hilfe mit Plan unter ethischen Gesichtspunkten angelegt, fließen die Erträge Ihres Stiftungsdarlehens in Hilfsprojekte der Kinderrechtsorganisation Plan International – direkt und steuerfrei. Dadurch schenken Sie Kindern auf der ganzen Welt die Chance auf eine bessere Zukunft. 

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