Proby lebt in Ruanda und ist das einzige Mädchen unter vier Geschwistern. Aufgrund ihres Geschlechts wurde sie mit anderen Erwartungen konfrontiert als ihre Brüder. Während diese frei von Haushaltspflichten waren, musste sie Wasser holen, Kleidung waschen und kochen. Ihre Mutter sagte: „Du sollst eine vorbildliche Mutter werden, das gehört sich in unserer Kultur so“, erinnert sich Proby.
Doch Proby begann, diese scheinbare Normalität zu hinterfragen. Der Wendepunkt kam, als sie einem Kinderrechtsclub an ihrer Schule beitrat – einem Ort, an dem sie zum ersten Mal erfuhr, dass sie Rechte hat. „Ich hatte früher nie darüber nachgedacht, ob etwas fair war. Ich habe einfach alles getan, was von mir verlangt wurde“, erzählt sie.
Der Club öffnete Proby die Augen für Themen wie Gleichberechtigung und persönliche Rechte. Sie erkannte, dass die ungleiche Behandlung zwischen ihr und ihren Brüdern nicht gerecht war. Besonders die Unterstützung des Clubs half ihr, das Gespräch mit ihrer Mutter Alphonsine zu suchen. „Ich sprach mit ihr über die Verteilung der Aufgaben. Schließlich stimmte sie zu, etwas zu ändern“, sagt Proby stolz.
Im Club gewann Proby Selbstvertrauen und lernte, ihre Stimme zu nutzen. Heute spricht sie öffentlich über Gewalt gegen Kinder und wirbt für offene Dialoge. „Viele Kinder leiden still aus Angst. Deshalb brauchen sie Verbündete, die ihnen zuhören und sie ermutigen“, erklärt sie.
Der Wandel begann in Probys Familie. Heute werden die Aufgaben im Haushalt gerecht aufgeteilt – und abends sitzen alle zusammen, um über ihren Tag zu sprechen. Alphonsine, Probys Mutter, sagt: „Ich wusste wenig über die Rechte meiner Kinder. Kulturelle Normen beeinflussen uns Eltern oft negativ, ohne dass wir es bemerken.“
Alphonsine selbst musste die Schule frühzeitig abbrechen und hatte nur begrenzten Zugang zu Bildung. Durch die Unterstützung des Generation-Change-Programms von Plan International und der Schwedischen Internationalen Entwicklungszusammenarbeit (SIDA) konnte sie jedoch ihr Bewusstsein für Kinderrechte schärfen.
„Elternbildung ist entscheidend, um kulturelle und geschlechtsspezifische Normen zu hinterfragen und ein gerechteres Umfeld für unsere Kinder zu schaffen“, sagt sie.
„Der Schutz von Kindern ist der Schlüssel zu einer besseren Gesellschaft“
Der Wandel begann in Probys Familie. Heute werden die Aufgaben im Haushalt gerecht aufgeteilt – und abends sitzen alle zusammen, um über ihren Tag zu sprechen. Alphonsine, Probys Mutter, sagt: „Ich wusste wenig über die Rechte meiner Kinder. Kulturelle Normen beeinflussen uns Eltern oft negativ, ohne dass wir es bemerken.“
Alphonsine selbst musste die Schule frühzeitig abbrechen und hatte nur begrenzten Zugang zu Bildung. Durch die Unterstützung des Generation-Change-Programms von Plan International und der Schwedischen Internationalen Entwicklungszusammenarbeit (SIDA) konnte sie jedoch ihr Bewusstsein für Kinderrechte schärfen.
„Elternbildung ist entscheidend, um kulturelle und geschlechtsspezifische Normen zu hinterfragen und ein gerechteres Umfeld für unsere Kinder zu schaffen“, sagt sie.
Das Generation-Change-Programm in Ruanda hat sich zum Ziel gesetzt, Kinder zu stärken – besonders Mädchen und Kinder mit Behinderungen. Über fünf Jahre hinweg wird nicht nur der Schutz ihrer Rechte gefördert, sondern auch ihr Zugang zu Bildung und ihre Selbstbestimmung gestärkt.
Edison Mugabo, Projektleiter bei Plan International, hebt die langfristige Bedeutung hervor und macht deutlich, warum Programme wie dieses für eine gerechtere Zukunft unverzichtbar sind: „Der Schutz von Kindern ist der Schlüssel zu einer besseren Gesellschaft. Wenn wir ihnen ihre Rechte vorenthalten, gefährden wir die Zukunft unserer Gemeinschaft.“
Proby zeigt eindrucksvoll, wie Bildung und Mut das Leben verändern können – nicht nur das eigene, sondern weit darüber hinaus. Denn ihr Beispiel macht Hoffnung: Wandel beginnt immer mit einer Stimme, die sich erhebt. Ihr Engagement inspiriert nicht nur ihre Familie, sondern auch ihre Gemeinde. Indem Kinder wie Proby lernen, ihre Rechte einzufordern, werden langfristig auch starre Rollenbilder und schädliche Traditionen aufgebrochen.
Proby hat eine klare Botschaft: Es braucht sowohl Kinder als auch Eltern, um eine gerechtere Gesellschaft zu schaffen, in der alle – unabhängig vom Geschlecht – die gleichen Chancen haben.
Die Geschichte von Proby wurde mit Material aus dem Plan-Büro in Ruanda erstellt.