Die gemeinnützige Privatstiftung Hilfe mit Plan Österreich setzt sich gemeinsam mit der österreichischen Agentur für Entwicklungszusammenarbeit ADA gegen die Beschneidung von Mädchen in Burkina Faso ein.
Wien, 5.2.2019 – Der 6. Februar ist der internationale UN-Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung. Sie ist eine schwere Kinder- und Menschenrechtsverletzung, die in vielen Ländern Afrikas Tradition hat. Zur Bekämpfung der weiblichen Genitalverstümmelung in Burkina Faso startete Plan in Zusammenarbeit mit der ADA im November 2018 ein dreijähriges Projekt. Ziel ist es, die Rechte von Mädchen und Frauen zu stärken – und mit Unterstützung aus Österreich zu helfen, die grausame Praktik der Beschneidung zu beenden.
In Burkina Faso ist die Genitalverstümmelung kulturell fest verankert, etwa drei Viertel aller Frauen sind beschnitten. Die meisten erleiden diese schwere Menschenrechtsverletzung, bevor sie fünf Jahre alt werden – und das, obwohl nationale Gesetze die Beschneidung eigentlich verbieten. Denn ein nicht beschnittenes Mädchen wird als unrein und nicht für die Heirat geeignet angesehen. Die schweren körperlichen und seelischen Folgen von beschnittenen Mädchen und Frauen werden in vielen Regionen immer noch von Stillschweigen umgeben. Viele junge Frauen haben keinen Zugang zu einer angemessenen gesundheitlichen Betreuung und denken, dass es sich bei ihren gesundheitlichen Problemen um eine Strafe für ihr eigenes Fehlverhalten handelt.
Für ein Ende der Tradition macht sich die gemeinnützige Privatstiftung Hilfe mit Plan Österreich gemeinsam mit der ADA stark. „Um wirklich etwas gegen die schreckliche Praktik der weiblichen Genitalverstümmelung tun zu können, brechen wir mit den vorherrschenden Tabus. Durch einen offenen Dialog mit der lokalen Bevölkerung treiben wir ein Umdenken voran.“, sagt Rudi Klausnitzer, Vorstandsmitglied von Plan International und der Privatstiftung Hilfe mit Plan Österreich. „Durch Aufklärungskampagnen informieren wir über die rechtliche Situation sowie über die schweren körperlichen und seelischen Folgen des Eingriffs. Jugendliche und Erwachsene sollen in die Lage versetzt werden, sich für die Abschaffung der Beschneidung einzusetzen.“
In den nächsten drei Jahren sollen die sozialen Rahmenbedingungen in der Provinz Mouhoun im Nordosten Burkina Fasos so weit verändert werden, dass die weibliche Genitalverstümmelung langfristig in 100 Gemeinden beendet wird. Neben der Sensibilisierung der lokalen Bevölkerung für die dramatischen Folgen der Beschneidung erhalten medizinische Fachkräfte Schulungen und betroffene Mädchen sowie Frauen bekommen medizinische und psychosoziale Betreuung. Mehr als 92.000 Frauen, 28.000 Mädchen, 93.000 Männer, 30.000 Buben, 3.750 lokale Führungspersönlichkeiten, 120 Gesundheitsfachkräfte und 20 Sozialarbeiterinnen und –arbeiter profitieren von dem Projekt, über 750 bereits beschnittene Mädchen und Frauen werden medizinisch und psychosozial behandelt.
Mehr Informationen: www.plan-stiftung.at/burkina-faso-beschneidung
Spendenkonto:
Neben der Förderung durch die österreichische Entwicklungszusammenarbeit ist Plan für die Umsetzung des Projektes auf Spenden angewiesen.
Privatstiftung Hilfe mit Plan Österreich
Erste Bank
IBAN: AT23 2011 1837 9270 7700
BIC: GIBAATWWXXX
Verwendungszweck: BFA100362
Rückfragehinweis:
Carina Kirisits, MSc, BSc, BA – Leiterin Büro Österreich
Plan International, Linke Wienzeile 4/2, 1060 Wien
Tel.: + 43 (0) 1 / 581 08 00-34
E-Mail: carina.kirisits@plan-international.at
Über die gemeinnützige Privatstiftung Hilfe mit Plan Österreich:
Die gemeinnützige Privatstiftung Hilfe mit Plan Österreich wurde 2011 gegründet und ermöglicht eine dauerhafte Unterstützung von Kindern weltweit. Sie ist kompetenter Ansprechpartner für die die Förderung von Selbsthilfeprojekten, Nachlassgestaltung und die kostenlose Gründung von Hilfsfonds.
www.plan-stiftung.at
Über Plan International:
Plan International ist eine religiös und weltanschaulich unabhängige Hilfsorganisation, die sich weltweit für die Chancen und Rechte der Kinder engagiert: effizient, transparent, intelligent. Seit mehr als 80 Jahren arbeiten wir daran, dass Mädchen und Jungen ein Leben frei von Armut, Gewalt und Unrecht führen können. Dabei binden wir Kinder in über 70 Ländern aktiv in die Gestaltung der Zukunft ein. Die nachhaltige Gemeindeentwicklung und Verbesserung der Lebensumstände in unseren Partnerländern ist unser oberstes Ziel. Wir reagieren schnell auf Notlagen und Naturkatastrophen, die das Leben von Kindern bedrohen. Die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen bestärken uns in unserem Engagement für die Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen. Unser globales Ziel: 100 Millionen Mädchen sollen lernen, leiten, entscheiden und ihr volles Potenzial entfalten.
www.plan-international.at